Grundlagen, Technik und Anwendungen aktueller Wireless-Standards

12. Mai 2009, 9:16 Uhr | Prof. Dr. Dieter Brückmann
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Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Grundlagen, Technik und Anwendungen aktueller Wireless-Standards

Um eine robustere Übertragung zu ermöglichen, wurde die Kanalbandbreite gegenüber 802.11a auf 10 MHz reduziert, so dass die maximale Datenrate 27 Mbit/s beträgt. Die Systeme sollen im lizenzierten Frequenzband bei 5,9 GHz arbeiten. In Europa wurde kürzlich ein entsprechendes Band von 30 MHz (5,875 bis 5,905 GHz) für Verkehrssicherheit reserviert. Zusätzlich steht das Band von 5,855 bis 5,875 GHz für nicht sicherheitsrelevante Anwendungen zur Verfügung. In den USA wurde ein leicht verschobenes Frequenzband von 75 MHz Breite für diese Anwendungen reserviert. Auch wenn diese Frequenzbänder nicht exakt übereinstimmen, so liegen sie doch so dicht zusammen, dass in den Funkmodulen dieselben HF-Teile und Antennen verwendet werden können.

Systeme, die das Protokoll gemäß 802.11p verwenden, unterstützen einen Kontrollkanal (Control Channel, CCH) und mehrere Dienstekanäle (Service Channels, SCH). Der Kontrollkanal dient dazu, Kurznachrichten (Wave Short Messages, WSMs) zu übertragen, die auch sicherheitsrelevante Informationen enthalten können, und um Dienste zu aktivieren. Durch das Versenden dieser Kurznachrichten, die in der Spezifikation 802.11a nicht vorgesehen sind, kann der Datenverkehr im Netz deutlich reduziert werden. Darüber hinaus wurden eine adaptive Leistungsregelung und ein Mechanismus zur Anpassung der Datenrate spezifiziert, so dass auch hierdurch die Auslastung des Netzes reduziert wird.

Die Dienstekanäle werden für die Anwendungen und für die Datenübertragung über IP verwendet. Aus Kostengründen steht für alle Kanäle nur ein HF-Teil zur Verfügung. Eine besondere Herausforderung bei der Implementierung ist daher das exakte Umschalten der Kanäle zwischen CCH und SCH.

Nachdem in den Forschungsprojekten die grundsätzliche Machbarkeit solcher Systeme nachgewiesen wurde, sind in Europa entsprechende Standardisierungsarbeiten bei ETSI (European Telecommunications Standards Institute) angelaufen. Hierzu wurde das technische Komitee TC ISTeingerichtet, um Standards und Spezifikationen für ITS-Dienste (ITS: Intelligent Transportation Systems) zu entwickeln. Auch das Ca2Car-Konsortium ist hinsichtlich einer Standardisierung aktiv.


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