Forschungsprojekt zu Li-Ion-Batterien gestartet

3. September 2009, 16:48 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive
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Forschungsprojekt zu Li-Ion-Batterien gestartet

Einen Teil dieser Innovationsallianz bildet das Programm »Konzeptstudien für neuartige Lithium-Ionen-Zellen auf der Basis von Werkstoff-Innovationen« oder kurz »KoLiWIn«. Ziel des mit insgesamt 4 Mio. Euro dotierten Verbundprojekts erklärt Projektleiter Dr. Kai-Christian Möller: »Die acht Partnerinstitute wollen gemeinsam neue Materialkonzepte entwickeln, die nicht nur ein schnelleres Laden ermöglichen und eine größere Energiemenge bereitstellen als herkömmliche Batterietypen, sondern die auch erheblich sicherer sind.«

Dabei richten die Forscher ihren Fokus vor allem aus große, leistungsstarke Batterien für Elektrofahrzeuge. Eine Million elektrisch angetriebener Fahrzeuge sollen bis zum Jahr 2020 auf den bundesdeutschen Straßen lautlos und schadstofffrei für freie Fahrt sorgen. Dafür braucht es entsprechend leistungsfähige und sichere mobile Energiespeicher.

»Das Fraunhofer ISC hat in den vergangenen Jahren bereits neuartige Materialien für polymere, nicht entzündliche Elektrolyte gefunden, deshalb ging die Initiative zu dem Verbundprojekt auch von uns aus«, so Möller weiter. Neben zwei weiteren Fraunhofer- Instituten, dem IWM und dem IKTS, sind Fachgruppen der Universitäten Münster, Marburg, Ulm, Karlsruhe und Köln an der Entwicklung beteiligt. Auch ein namhafter Batteriehersteller signalisierte Interesse und begleitet das Forschungsprojekt.

In »KoLiWIn« sollen nun die einzelnen Batteriekomponenten - nanostrukturierte Kathoden, Anode und Polymerelektrolyte - so aufeinander abgestimmt werden, dass daraus leistungsfähige, schnelle und sichere Batteriezellen gebaut werden können. Während der dreijährigen Projektlaufzeit sollen Erkenntnisse aus der Festkörper- und Elektrochemie sowie der Materialforschung zusammengeführt werden, unterstützt durch umfangreiche Charakterisierungsverfahren am ISC und neue Simulationsverfahren am IWM, die von der Wechselwirkung der Atome im Material bis hin zum Einsatzverhalten im Produkt über alle Skalen hinweg die neuen Materialien bewerten. Am Ende soll ein industriell umsetzbares, leistungsfähiges und sicheres Batteriekonzept stehen, das auch für den Einsatz in Fahrzeugen geeignet ist.


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