Bain & Company Umfrage

»Deutschland wird gestärkt aus der Krise hervorgehen«

13. Oktober 2010, 11:57 Uhr | Iris Stroh
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Die richtigen Maßnahmen ergreifen

Die Wachstumsbremsen stehen aber auch schon fest.
Die Wachstumsbremsen stehen aber auch schon fest.
© Bain & Company

»Die deutsche Wirtschaft ist auf gutem Weg aus der Krise. Am deutlichsten spüren das der Maschinen- und Anlagen- sowie der Automobilbau, für Deutschland besonders wichtige Branchen«, resümiert Rolf-Magnus Weddigen, Managing Director von Bain & Company. »Die Unternehmen setzen zum einen auf bewährte Stärken, nämlich eine fokussierte strategische Aufstellung, Innovation und qualifizierte Mitarbeiter. Neu und mit Sicherheit ein gutes Zeichen für die deutsche Wirtschaft ist der weit verbreitete Wille, künftig noch mehr in die Stärkung der Kundenloyalität zu investieren.«

Die strategischen Handlungsfelder für die Zeit nach der Krise, die Bain & Company in seiner kürzlich veröffentlichten Studie „Die neue Dekade der Strategie“ identifizierte, beurteilen die Befragten je nach Branche differenziert: Über alle Branchen hinweg sagen 35 Prozent der Manager, dass eine weitere Steigerung der operativen Exzellenz höchste Priorität in ihrem Unternehmen habe. Besondere Bedeutung hat dieses Thema mit 55 Prozent jedoch in der Automobilindustrie. Aber auch die Tourismusmanager ordnen die operative Exzellenz zu 50 Prozent der obersten Dringlichkeitsstufe zu. Den geringsten operativen Verbesserungsbedarf sehen die Führungskräfte in der Energieversorgung und im Maschinen- und Anlagenbau mit 24 Prozent sowie im Transport- und Logistikwesen mit 26 Prozent.

 

Maßnahmen, die ergriffen werden müssen.
Maßnahmen, die ergriffen werden müssen.
© Bain & Company

33 Prozent der Befragten geben der Optimierung ihres Geschäftsportfolios die höchste Priorität. Den größten strategischen Veränderungsbedarf sieht wieder die Automobilindustrie mit 45 Prozent. Dieses Ergebnis ist unter anderem auch dem Technologiewechsel von reinen Verbrennungsmotoren auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge geschuldet. Auch in der Medien- und Werbebranche, die mit 43 Prozent an zweiter Stelle liegt, ist aufgrund der wachsenden Bedeutung der Onlinemedien ein Technologiesprung die treibende Kraft für den Optimierungsbedarf des eigenen Angebotsportfolios. Den geringsten strategischen Veränderungsbedarf sehen derzeit die Maschinenbauer und Energieversorger mit immerhin noch 28 und 29 Prozent der Nennungen.

Die Handlungsfelder »Sicherung einer ausreichenden Kapitalisierung« und »Erhöhung der Planungsflexibilität« haben mit insgesamt 18 und 13 Prozent der Nennungen eine deutlich geringere Wichtigkeit für die befragten Führungskräfte. Vor allem in der Transport- und Logistikbranche steht das Thema Kapitalisierungsabsicherung mit 34 Prozent weit oben auf der Management-Agenda. Mit 28 und 24 Prozent liegen Banken und Versicherungen auf dem zweiten und dritten Platz. Den mit 11 Prozent der Nennungen geringsten Bedarf für finanzielle Absicherung sieht die Telekommunikationsbranche.

 


  1. »Deutschland wird gestärkt aus der Krise hervorgehen«
  2. Je nach Branche fällt die derzeitige Beurteilung der Wirtschaftssituation unterschiedlich aus
  3. Mit Innovation gestärkt aus der Krise
  4. Die richtigen Maßnahmen ergreifen

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