BMW entwickelt lernfähige Navigation
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
BMW entwickelt lernfähige Navigation
Ein weiterer Punkt ist die Vernetzung des Navigationssystems mit fahrzeuginternen Systemen. Die Informationen der Navigation lassen sich auch mit den Energie-Sparmaßnahmen von BMWs EfficientDynamics kombinieren. Die Bremsenergie-Rückgewinnung wirkt heute nur im Schubbetrieb, also erst beim tatsächlichen Bergabfahren.
Mit Hilfe der vorausschauenden Navigation kann sie schon dann Sprit sparen, wenn das Gefälle noch ein Stück voraus liegt - da sie weiß, dass dort die Batterie wieder aufgeladen wird. Zudem lässt sich das Brennverfahren schon vor der Autobahn umgestellen, die Motoröl- und Kühlmitteltemperatur anpassen und das Automatikgetriebe auf den bevorstehenden Schaltvorgang vorbereiten. Dies verbessert die Dynamik beim Beschleunigungsvorgang an der Auffahrt.
Die Entwickler von BMW versuchen weitere Potenziale zu erschließen. Gerade für Hybridantriebe sind Informationen, z.B. über voraus liegende 30er Zonen und deren Länge wichtig, um den Ladezustand der Akkus entsprechend anzupassen und optimal auszunutzen. Hierfür fährt in dem Prototyp von BMW fährt die schon im 7er eingesetzte Kamera zur Verkehrszeichenerkennung mit. Sie soll dem Navigationsgerät noch unbekannte Tempolimits beibringen.
Aber auch die Auswertung von Kurvenradien und Höhenprofilen könnten die
Fahrzeugsensoren liefern. »Vernetzung ist das Schlagwort der Zukunft. Der Vorteil einer lernenden Navigation ist, dass wir keine zusätzlichen schweren Steuergeräte im Auto brauchen. Im Moment ist das Nadelöhr für die Umsetzung allerdings noch der Bedarf an Speicherplatz. Wir sind aber zuversichtlich, dass dies in der nächsten Fahrzeuggeneration schon gelöst sein könnte«, gibt Robert Hein, Leiter Navigation und Datendienste der Zukunft bei BMW, einen kleinen Einblick in die zukünftige Forschungsarbeit.
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