FlexRay-Serieneinführung bei Audi

Bereit für FlexRay

14. Februar 2007, 13:14 Uhr | Hubert Hietl, Jens Kötz und Günter Linn
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bereit für FlexRay

Wenn dieser im Konzern abgestimmte Freigabeprozess erfolgreich abgeschlossen ist, werden die Bauteile (z.B. Transceiver, Communication- Controller) – teilweise inklusive der notwendigen Beschaltung – im FlexRay-Lastenheft für den Einsatz in Steuergeräten freigegeben. Die korrekte Umsetzung der FlexRay-Schnittstelle im Steuergerät wird später zusammen mit der Zulieferfirma mittels Hardware-Reviews überprüft. Die bei Audi in der Vernetzungsabteilung durchgeführten Hardware-Reviews sichern den notwendigen Know-how-Transfer zwischen Fahrzeughersteller, Zulieferfirma und Halbleiterhersteller und dienen der Fehlervermeidung („Lessons Learned“) mit dem Ziel, „Quality by Design“ zu erreichen.

Integration ins Fahrzeug

Eine weitere Erkenntnis während des FlexRay-Kolloquiums war, dass je nach gewählter Bustopologie und Betrachtungsweise unterschiedlich hohe Funktionssicherheitsreserven verbleiben. Auf Grundlage der Spezifikationsdaten aus dem FlexRay-Konsortium und eigenen theoretischen Analysen wurden die Rahmenbedingungen, speziell für die physikalische Schicht, definiert und mit vielen Messungen verifiziert. Durch gezielte Einschränkungen in der FlexRay-Spezifikation (maximale Leitungslänge und Anzahl der Steuergeräte) und zusätzliche Anforderungen an die Halbleiterbausteine (Transceiver und Communication-Controller) wurde die Stabilität des FlexRay-Systems auch an den Systemgrenzen sichergestellt und optimiert.

Die Messungen wurden zuerst mit der realen Zieltopologie an einem speziellen Brettaufbau zur Erprobung der physikalischen Schicht durchgeführt und anschließend im Fahrzeug auf Richtigkeit verifiziert. Ein spezieller Fokus bei den Messungen wurde auch auf das Verhalten der Busleitungen bei Umwelteinflüssen gelegt. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aller Untersuchungen werden in Architekturregeln zur Bussystemauslegung zusammengefasst. Diese Architekturregeln enthalten alle Anforderungen und Einschränkungen, die einen stabilen Betrieb der Zieltopologie mit optimaler Funktionssicherheitsreserve im Fahrzeug gewährleisten. Die Zieltopologie bei Audi ist eine hybride Topologie, das heißt, ein aktiver Stern mit mehreren FlexRay-Zweigen. Die Steuergeräte an einem FlexRay-Zweig sind mit einer stringenten Bustopologie vernetzt, ähnlich einer Daisy-Chain.

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  4. Bei den Entwicklungstools besteht Handlungsbedarf
  5. Integration ins Steuergerät

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