Derzeit entsteht ein Markt für lichttechnische Fahrerassistenzsysteme, die kamerabasiert sind und sich funktional deutlich von bereits bekannten Systemen abheben – etwa Fahrspurerkennung oder Nachtsehen auf Basis von lediglich einem Sensor. Bei Hella arbeitet man bereits an multifunktionalen Kamerasystemen, mit denen mehrere Funktionen zusammengefasst werden können, wie zum Beispiel Fahrspur- oder Verkehrszeichenerkennung und adaptive Hell-Dunkel- Grenze.
Ein zusätzlicher Mehrwert wird durch die Fusion der Daten von Kamerasystemen und anderen Fahrzeugsensoren geschaffen. So werden Konzepte verfolgt, um mit Hilfe des ACC-Lidar-Sensors (Lidar = Light detection and ranging, basierend auf Infrarot-Technik) und einer Kamera ein ACC-Stop&Go-System (Abbremsen bis zum Stillstand und vom Fahrer initiiertes Anfahren) zu ermöglichen. Solch ein System wird heute mit Hilfe von bis zu drei Radarsensoren abgebildet.
Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, kommen neben monokularen auch stereobasierte Kamera- Ansätze in Betracht. Das Stereo- Sehen eröffnet durch Erschließen der Tiefeninformation das räumliche Sehen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Objektklassifizierung.
Eine gesteigerte Verfügbarkeit der Assistenzsysteme bei Nacht erreicht Hella mithilfe moderner Infrarot- Technik, die bereits heute die Grundlage aktiver Nachtsichtsysteme ist. Mit der Infrarot-Technik lässt sich eine für Menschen unsichtbare, für entsprechende Kameras jedoch nutzbare Fernlichtverteilung erzeugen. Neben Nachtsichtsystemen können so auch andere Assistenzsysteme wie Fahrspur- oder Verkehrszeichenerkennung bis hin zum assistierenden Licht (blendfreies Fernlicht und markierendes Licht) optimal unterstützt werden.