Blackbox fürs Automobil

13. August 2007, 16:39 Uhr | Alexander Buchanec
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Blackbox fürs Automobil

Noch niedrigere Preise sind durch die Zusammenarbeit mit Versicherungen denkbar. Kfz-Versicherer interessieren sich bereits seit Längerem für derartige Systeme, um ihre Kosten zu senken. Jedes Fahrzeug mit Drive-Recorder bedeutet weniger Unfälle und schnellere Schadensregulierung, was sich für Versicherer durch niedrigere Personalund Gerichtskosten auszahlt. Diese Einsparungen können dazu genutzt werden, um Endgeräte zu subventionieren, oder Fahrer, die freiwillig einen Drive-Recorder verwenden, durch geringere Beiträge zu belohnen.

Doch nicht nur Versicherer profitieren: Automobilhersteller können ihre Sicherheitskonzepte aufgrund von realen Daten entwickeln. Nicht nur Unfalldaten sind hier nützlich. Beinahezusammenstöße helfen bei der Entwicklung von präventiven Sicherheitskonzepten. Ein Hersteller mit großer Datenbasis kann seine neuen Systeme durch Simulationen, die auf realen Ereignissen basieren, schneller qualifizieren und auf den Markt bringen.

Seiko Epson hat jetzt einen Chip entwickelt, der auf die spezifischen Anforderungen von Drive-Recordern und Fahrzeugkamerasystemen zugeschnitten ist. Der »S2S65A00« bietet als Single-Chip-Lösung neben zwei Kameraeingängen mit Hardware-JPEG-Encodern alle weiteren Schnittstellen, die für Drive-Recorder oder ähnliche Anwendungen benötigt werden (Bild 1).

Der ebenfalls neue »S2S65P10« ist Epsons PAL/NTSC-Kameralösung und unter anderem als Companion-Chip zum S2S65A00 gedacht. Neben Interlace-zu-Progressiv-Umwandlung bietet der S2S65P10 vier Kameraeingänge von denen einer als zweiter Ausgang eingesetzt werden kann. Dadurch lassen sich beispielsweise Bilddaten parallel zur Aufzeichnung auf einem Display anzeigen. Beide Chips bieten Bewegungserkennung sowie frei verwendbare GPIOs um zum Beispiel Kameras zu steuern.

Für bestehende Drive-Recorder- Systemarchitekturen, bei denen lediglich zusätzlich ein Display integriert werden soll, bietet Epson diverse Grafikcontroller an. Ein Beispiel ist der »S2D13513« mit zwei Kameraeingängen, Unterstützung von Panels mit einer Auflösung bis zu 1280 x 1024 Pixel und Features wie »Swivel View« oder »2D-BITBlt«.

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Bild 1. Blockschaltbild des »S2S65A00«, der bis zu zwei Kameras unterstützt

  1. Blackbox fürs Automobil
  2. Features des »S2S65A00«
  3. Blackbox fürs Automobil

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