USV nach Maß

14. März 2008, 12:31 Uhr | Staffan Reveman
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Der modulare Ansatz

Neben den elektrischen Eigenschaften spielt beim Einsatz einer USV die Mechanik eine Rolle – umso mehr, wenn der Einsatzort in rauer Umgebung liegt. Der Hersteller sollte dann in der Lage sein, besonders geschützte USV-Systeme ebenfalls anzubieten, die über das übliche Maß hinaus mit Störeinflüssen wie Temperaturen, Vibrationen oder Feuchtigkeit umgehen können. Ideal ist es, wenn die angebotenen USV-Standardsysteme mittels eines flexibel wählbaren Gehäusekonzeptes „gehärtet“ werden können. Auf diese Art und Weise sind Entwickler in der Lage, mit den bekannten Anlagen zu planen und je nach Anforderungen Anpassungen vornehmen zu lassen. Ein weiterer Pluspunkt: Durch die weitgehende Standardisierung hält sich der Kostenaufwand für die Umrüstung in Grenzen.

Wichtige Aspekte bei der Anschaffung sind zudem Größe und Gewicht einer USV. Je weniger Platz sie in Anspruch nimmt, desto leichter lässt sie sich in eine Anlage integrieren. Und da auch eine USV einen Defekt haben kann, bringt eine kleine, kompakte USV bei der Wartung Vorteile. Systeme wie die Conceptpower DPA bringen aufgrund des nicht notwendigen Transformators deutlich weniger Gewicht auf die Waage. Durch ihren modularen Aufbau muss bei einem Defekt nicht das komplette Gerät, sondern nur ein Modul getauscht werden. Zudem enthalten die Leistungsmodule keine Akkus und sind so ohne spezielle Hilfsmittel wechselbar. Dies ist insbesondere für weltweit agierende Maschinen- und Anlagenbauer bedeutsam, weil sie kein eigenes, kostspieliges Servicenetz mit Technikern vor Ort unterhalten müssen, sondern Störungen sich durch den Modul-Tausch in wenigen Minuten beheben lassen.

Die Mean-Time-to-Repair

Geht es um die Verfügbarkeit einer Anlage, ist oft von der Mean-Time-between-Failure (MTBF) die Rede. Dieser Wert gibt eine theoretische Größe für die Zeitspanne an, in der ein Bauteil statistisch gesehen ausfallen könnte. Ungünstige Umgebungsbedingungen verringern die MTBF ebenso wie mehr Bauteile und ein komplexeres Schaltungsdesign.

Auf den ersten Blick hat eine modulare USV eine geringere MTBF als eine Standard-Kompakt-USV, da sie im Prinzip aus mehreren Geräten besteht. Allerdings sieht die Bewertung in der Praxis anders aus: Da ein defektes Modul sehr schnell getauscht werden kann – weit schneller, als Fehlersuche und Reparatur bei einer herkömmlichen USV dauern –, ist die Mean-Time-to-Repair (MTTR) sehr kurz. Für den Anwender bedeutet dies, dass seine USV-Anlage nur für kurze Zeit nicht redundant arbeitet, was ihm zu deutlich günstigeren Wartungslösungen verhelfen kann. Zusammen mit den Einsparungen beim Stromverbrauch machen diese Faktoren die höheren Investitionskosten in eine modulare USV binnen kurzer Zeit wieder wett.


  1. USV nach Maß
  2. USV nach Maß
  3. Der modulare Ansatz
  4. Die USV-Spielarten

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