Erst auf der Hannover Messe im April hatte Siemens die modulare Klein-SPS »Simatic S7-1200« als Nachfolgerin der S7-200 vorgestellt. Jetzt hat das Unternehmen bereits die ersten Neuerungen präsentiert.
Besonderen Wert gelegt hatte Siemens bei der Entwicklung der S7-1200 auf die nahtlose Integration von Controller, HMI und Engineering-Software. So konfiguriert das Engineering-System »Simatic Step 7 Basic V10.5« mit integriertem »WinCC Basic« für Visualisierungs-Aufgaben sowohl den S7-1200-Controller als auch die ebenfalls im April vorgestellten »Simatic HMI Basic Panels«. Der modulare Controller, die HMI-Panels und die Engineering-Software bilden also ein abgestimmtes Angebot für kompakte Anwendungen im unteren Leistungsbereich. Laut Heinz Eisenbeiss, Leiter Marketing & Promotion Simatic Automatisierungssysteme in der Siemens-Division Industry Automation, sind Siemens-Kunden aus unterschiedlichen Branchen schon jetzt voll des Lobes über das neue Steuerungs- und Bedienkonzept: »Sie heben das praktische Zusammenspiel von Step 7 Basic und WinCC Basic hervor sowie die intuitive Bedienung, die ihnen ein Engineering fast ohne Handbuch oder Support ermöglicht«, betonte er.
Die beiden nun vorgestellten, 45 mm breiten Signalmodule ermöglichen vielkanalige Anwendungen. Auf jede S7-1200-CPU lässt sich zudem ein Signal-Board zur Erweiterung der E/A-Kanäle aufstecken - ohne, wie Siemens betont, die Abmessungen der Steuerung zu verändern. Sechs neue digitale Signal-Boards in 24 oder 5 V DC erhöhen die Flexibilität, wenn es darum geht, kundenspezifische Lösungen zu realisieren. Das neue Erweiterungskabel für Signalmodule bringt zusätzliche Flexibilität bei Konfiguration und Aufbau der S7-1200. Es ermöglicht, wenn gewünscht, die zweizeilige Installation von CPU und Signal-Modulen auf mehreren Ebenen.
Neuerungen vermeldet Siemens auch bei den Controllern für die »Simatic S7-300«: Seit kurzem gibt es vier weitere S7-300-CPUs, diesmal mit Profinet-Schnittstelle. Sie erreichen Bitbefehlszeiten von 25 ns bei gleichzeitig gesteigerter Verarbeitungsleistung in der Wort-, Festpunkt- und Gleitpunktarithmetik.
In Sachen Antriebstechnik hat Siemens auf der Messe die Frequenzumrichter »Sinamics G150 Clean Power« und »Sinamics G120P« vorgestellt. Der »G150 Clean Power« reduziert niederfrequente Netzrückwirkungen und erhöht somit die Strom- und Spannungsqualität von Stromnetzen. Der modulare G120P eignet sich für Pumpen-, Lüfter- und Kompressor-Anwendungen sowie den energieeffizienten Betrieb von Strömungsmaschinen in Gebäudeautomatisierung, Prozessindustrie und Wasserwirtschaft.