Für kleine Displays mit sehr schmalem Rand und für mobile Geräte sind 4-Draht-Touchscreens die optimale Wahl. Die stete Verbesserung der ITO-Materialien ermöglicht aber auch den industriellen Einsatz bis zu 15 Zoll. Für eine bis zu dreifach erhöhte Biege- und Schlagfestigkeit der Touchscreens sorgen chemisch gehärtete ITO-Gläser. Im Hinblick auf eine Gewichtsreduzierung kommt gehärtetes Glas häufig auch in Handheld-Applikationen zum Einsatz.
Einbau ohne Schmutzkanten
Die Besonderheit der Touchscreen-Integration der Firma Schurter ist das vollflächige Laminieren einer entspiegelten Polyesterfolie über den kompletten Touchpanel, das heißt über den Touchscreen und die Trägerplatte. Bei diesem Aufbau treten weder Ränder noch Absätze zwischen Gehäuse-Ausschnitt und Touchscreen auf. Dadurch lässt sich das Touchpanel reinigen und desinfizieren, ohne dass Flüssigkeiten in das Innere eindringen oder sich an den Übergängen festsetzen können. Die transparente und kratzfeste Laminierung ist temperaturstabil und unempfindlich gegenüber Klima-Einwirkungen. Auch hat sie keine Auswirkung auf die Betätigungskraft der im Panel integrierten Touch-Sensoren.
Ein weiterer Vorteil dieser Folie besteht im erhöhten Schutz der Touchscreens gegen aggressive Medien und mechanische Einwirkungen. Wenn es die Einsatzbedingungen erlauben, kann aus Kostengründen für die aktive Fläche des Touchscreen ein Fenster in der Designfolie ausgespart werden. Dieser Ausschnitt bewirkt lediglich einen geringen Absatz, ist aber ebenfalls plan und dicht. Eine individuelle grafische Gestaltung der Panels ist durch eine rückseitige Bedruckung möglich. Frontseitig stehen unterschiedliche Struktureigenschaften zur Auswahl. Tasten, Tastenfelder, Touch-Keypads sowie eine LED-Beleuchtung lassen sich ebenfalls integrieren. Die Firma Schurter verwendet Touchscreens der Firma Apex Material Technology (AMT) sowie Touchcontroller (Boards und Chiplösungen) der Firma PenMount. sk
![]() | Roland Maurer ist Produktmanager bei Schurter in Endingen. |