Ein weiterer Vorteil des neuen Servokonzeptes zeigt sich in punkto Kommunikation. Mit der optionalen Integration der I/O-Kommunikation in das Antriebskonzept durch ein I/O-Modul können iSH-Servomodule auch die Aufgabe einer I/O-Feldbus-Box übernehmen. Das fest mit der Motorelektronik verbundene I/O-Modul nutzt den Antriebsbus, um bis zu acht Sensoren oder Aktoren mit der Steuerung zu koppeln. Zwei Signale lassen sich direkt an das IO-Modul anschließen, Feldbus-Modulen ähnliche Steckfelder erweitern die Anschlussmöglichkeiten bei Bedarf. Alle acht Anschlüsse sind wahlweise als Ein- oder Ausgänge konfigurierbar, und die Steckverbindungen basieren komplett auf M12-Technik.
Diese technologischen Eckpunkte überzeugten Firmeninhaber Bernhard Carpentier, der nach Markteinführung der iSHSerie alle acht Servomotoren der bisherigen Maschinengeneration durch die neuen Servomodule ersetzte – sowohl in Flanschgröße 100 mm als auch 70 mm. Die bei Carpentier eingesetzten Antriebe sind zum Großteil mit I/O-Optionsmodul aufgerüstet, so dass neben dem Antriebsbus im Maschinengestell auf einen zusätzlichen Bus komplett verzichtet werden konnte. „In der gesamten Maschine finden Sie heute keinen externen Bus mehr“, resümiert Carpentier. So genannte DIO-4-Module sorgen für die entsprechende Zahl von IO-Anschlüssen an die I/O-Elektronik der Antriebe.
Der Schaltschrank der Maschine, dessen Volumen noch auf den bisherigen Bedarf ausgerichtet ist, wirkt jetzt sehr luftig. Laut Bernhard Carpentier wird dies nicht lange so bleiben: „Wir werden ihn durch einen wesentlich kleineren Schaltschrank ersetzen. Dadurch sinkt der Platzbedarf der Maschinen, außerdem verbessert sich in diesem Bereich der Zugang zu den mechatronischen Baugruppen.“
Montagezeiten gesenkt
Auch im Maschinengestell wirkt jetzt alles sehr aufgeräumt. Die dicken Kabelbäume – vormals waren 18 Kabel allein für die Antriebstechnik vonnöten – sind verschwunden. Stattdessen verbinden jetzt kurze Anschlussleitungen die Sensoren mit dem jeweils am nächsten gelegenen Servomodul beziehungsweise mit den Erweiterungssteckfeldern. Alle Anschlüsse der Plug&Play-Technologie sind als Steckverbinder ausgeführt. „Das führt zu deutlich niedrigeren Montagekosten“, betont Bernhard Carpentier und ergänzt: „Schon im Schaltschrank entfällt durch die iSH-Antriebe pro Achse ungefähr eine halbe Stunde für die Verkabelung. Und auch bei der Verkabelung im Maschinengestell ergeben sich spürbare Vorteile.“ (Günter Herkommer)