
Ein Interface-Manager
Die Lösung der Problematik liegt in einer standardisierten Anbindung der Automaten und Maschinen an alle SAP-Systeme. Der Interface-Manager IM/3 von Realtech beispielsweise generiert eine solche standardisierte Anbindung, indem er innerhalb des SAP-Systems arbeitet und sich dessen Ressourcen bedient. Weitere Hard- und Software ist nicht nötig. Nach außen verbindet der IM/3 das SAP-System mit der Maschine mittels klassischer Datei-Übertragungsmöglichkeiten wie per FTP oder auch über direkte Online-Anbindungen – Datenbankzugriffe via ODBC oder Native SQL, Remote Function Call (RFC) oder Simple Object Access Protocol (SOAP). Je weiter der Interface-Manager seinen Arm zur Fremdapplikation ausstrecken kann, desto näher rückt das End-to-End- Monitoring – letztlich Wunschziel eines jeden Schnittstellenprozesses. Hierbei kann der komplette Prozess, also von der Datenerzeugung im einen System bis hin zur Verbuchung im anderen System in einer Oberfläche kontrolliert und überwacht werden. Um ein solches End-to-End-Monitoring zu ermöglichen, kann auf der Nicht-SAPSeite ein IM/3-Proxy installiert werden, der die Verarbeitung auf der Nicht-SAPSeite kontrolliert und den Datentransfer zwischen IM/3 und der Automaten-Applikation sicherstellt.
Üblich sind heute noch vielfach Insellösungen: Daten werden am System A erzeugt, in eine Datei geschrieben, mit Software X zu System B transferiert und dort mit Software Y verbucht. An ein End-to- End-Monitoring ist in diesen Fällen nicht zu denken. Auch mit klassischen Datendrehscheiben wie MQ Websphere oder SAP XI ist dies heute nicht realisierbar, da diese Applikationen außerhalb der Quell- und Zielsysteme keine Möglichkeit haben, ein erfolgreiches Verarbeiten der Daten auf diesen Systemen zu kontrollieren. Es ist lediglich ein sicherer Datentransfer gewährleistet. Anders mit dem Interface-Manager: In IM/3 werden die Daten in die gewünschte Technologie konvertiert. Hier stehen alle Möglichkeiten des SAP-Systems zur Verfügung, also auch IDOC, BAPI und Batch Input. Die Pflege, das sogenannte Mapping, wird dabei in einer grafischen Benutzeroberfläche innerhalb von IM/3 durchgeführt. Somit sind Anpassungen an die jeweilige Version und das Customizing des SAP-Systems beim Kunden mit wenigen Mausklicks änderbar, ohne dass hierbei die Schnittstelle zum Automaten hin angepasst werden muss. Der Interface- Manager generiert aus den Definitionen per Knopfdruck lauffähigen ABAPCode. Ohne IM/3 werden die Schnittstellen häufig von Hand programmiert. Gerade bei notwendigen Änderungen ist dies kritisch, da das Know-how immer personalgebunden ist. Ist der Programmierer nicht mehr verfügbar, sind Änderungen aufwendig und teuer.
Wichtige Prozesse im Blick Für den Kunden ergibt sich ein weiterer Vorteil: Ein einheitliches Monitoring, unabhängig von der verwendeten Technologie. Egal ob IDOC, BAPI oder Batch Input – der Monitor stellt den Prozess immer im gleichen Layout dar und bietet dabei exakt dieselben Möglichkeiten zur Fehleranalyse und Fehlerkorrektur. Beim Design der Prozesse kann er sich daher, frei von den Monitoring-Defiziten, für die nüchtern betrachtet beste Technologie entscheiden. Die Bearbeitungsprozesse sind dabei intuitiv und einheitlich und dadurch leicht vom Fachbereich durchführbar. Das entlastet die IT-Abteilungen und beschleunigt die Fehlerbearbeitungsprozesse. Denn durch einen definierbaren Benachrichtigungs-Workflow werden immer genau die Personen benachrichtigt, die für die Fehlerbearbeitung jeweils am besten geeignet sind. Die Information, dass eine Warenentnahme nicht gebucht werden kann, weil der Artikel im relevanten Lager überhaupt nicht vorhanden ist, ist für den Lagerverantwortlichen eine wichtige Information, während ein Scheitern der gleichen Warenentnahme wegen mangelnden Berechtigungen sicherlich für den Berechtigungsverantwortlichen von Interesse ist.
Autor:
Stefan Huber ist Product Manager für IM/3 bei der Realtech AG in Walldorf.