Mensch und Roboter arbeiten Hand in Hand #####

14. August 2008, 18:12 Uhr |
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mensch und Roboter arbeiten Hand in Hand

Während sich herkömmliche Roboter durch das Zusammenspiel von Pneumatikzylindern bewegen, entsteht die Bewegung bei »Romo« durch pneumatische Muskeln. Sie verleihen dem Gerät eine dem Menschen ähnliche Wendigkeit und Flexibilität. Durch ein komplexes Zusammenspiel von »Muskeln« aus Hightech-Materialien, die sich mittels Luftdruck entweder zusammenziehen oder entspannen, kann der Roboter seinen Arm wie ein Lebewesen bewegen. Das hybride Antriebskonzept des »Romo« entspricht einer Kombination aus Elektroantrieb und Pneumatik mit Luftmuskeln; es beruht auf industrieüblichem Druck von 7 bar und einer Spannung von 220 V.

»Das technisch komplexe Justieren des Roboters für bestimmte Arbeitsobjekte entfällt, und weitere Eingriffe in etwaige Programmroutinen sind nicht mehr nötig«, führt Ferrara aus. »Seine Fähigkeit zum Positionsausgleich macht ihn direkt und mobil in Zusammenarbeit mit dem Nutzer einsetzbar. Dank der aktiv gesteuerten Positionsanpassung kann der Roboter punktgenau eine von Menschen gehaltene Arbeitsplatte polieren, die ständig in Bewegung ist, also mit Druck zu ihm hingeführt und wieder von ihm weggezogen wird.« Aktiver Druckausgleich bei gleich bleibender Anpressgenauigkeit sowie Einlegen von Werkstücken auf Kontakt oder bei wechselnden Anwendungen im Produktionsablauf seien Funktionen, die er beherrsche.

»Romo« bietet einen Arbeitsradius von 1 bis 20 m und eine maximale Nutzlast von 20 kg. Anwender können ihm problemlos vorgeben, was er tun soll: »Programmieren lässt sich der Roboter nach dem Motto: ’Gezeigt – gemerkt – gemacht’«, legt Naderer dar. »Diese Show-Do-Programmierung macht bisherige aufwändige und kostenintensive Programmierverfahren überflüssig: Der Anwender zeigt dem ‘Romo’ die erwünschten Bewegungen, und der Roboter lernt durch Nachahmung.« Eine Programmierung mittels Codes ist also für den »Romo« nicht mehr erforderlich, so dass die Programmierung ohne speziell geschultes Fachpersonal möglich ist. Konkret sind zwei verschiedene Programmiermethoden geboten: »Ganzarm-Teaching « und »Augmented Reality«.

Beim »Ganzarm-Teaching« führt ein Mensch den Roboterarm, und dieser »fühlt« die auszuführende Bewegung. Der Arm lernt dabei, welche Aufgaben er wie zu erfüllen hat. »Augmented Reality« bedeutet Bedienung mittels neuartiger visueller Markierungen. Sie ermöglicht eine automatische Oberflächenanpassung bei konstanter Kontaktkraft.

»Besonders geeignet ist ‘Romo’ für das Stapeln, Palettieren und Einlegen von Gegenständen im Kleinserienbereich, weil kein speziell geschultes Personal mehr nötig ist«, stellt Naderer fest. Zu den Kernaufgaben des »Romo« zählen die Konturenverfolgung, etwa beim Entgraten, Schleifen oder Polieren, die Handhabung weicher Materialien wie das Anbringen von Schaumstoff oder Fließ, das sanfte Positionieren beim Sandstrahlen sowie Aufgaben im Bereich Fitness und Medizintechnik. Mobile Roboter können ihre Fähigkeiten auch für Entminung oder im Unterwassereinsatz nutzen, wo sie unter anderem Putzaufgaben am Schiffsrumpf übernehmen.

»Butler James« wird arbeitslos

Langsam rollt der einarmige Roboter zum Küchentisch. Vorsichtig greift er mit seinen drei Fingern eine Flasche Apfelsaft und stellt sie neben die Gläser auf dem Tablett, das an seiner Vorderseite angebracht ist. Dann fährt er zurück ins Wohnzimmer und serviert den Gästen die Getränke.


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