Auch technologisch besteht durchaus noch Nachholbedarf in der Werbewelt. So war schon die Entwicklung der Datenbank mit ihren crossmedialen Verknüpfungsmöglichkeiten völliges Neuland. Diese musste von crossvertise zunächst entwickelt werden, ebenso eine Oberfläche, um die vielfältigen Daten einfach zu nutzen. »Standardisierte Schnittstellen sind genauso Mangelware wie etablierte Softwarelösungen. Von der Excel-Liste über die PDF-Datei bis hin zum klassischen Bestell-Fax findet man im Anzeigenverkauf wohl alle Formen der Dokumentenverwaltung und -bearbeitung«, so Vöker. Hier sehen die Gründer weiteres Potenzial, auch wenn sie sich mit einem Umsatz von zuletzt rund 10 Mio. Euro (2016) schon jetzt nicht zu verstecken brauchen und längst als etablierter Player in der Branche wahrgenommen werden. »Unsere Kernzielgruppe ist der Mittelstand. Für die vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit eher begrenztem Werbebudget bieten wir die Möglichkeit, schnell und kostengünstig Werbung zu buchen. Insofern sehen wir uns auch weniger als Konkurrenz zu etablierten Mediaagenturen, sondern eher als Ergänzungsmodell, das auch Unternehmen den Zugang zu Werbung ermöglicht, die sich bisher noch wenig damit beschäftigen.«
Einmal mehr zeigt sich also, dass disruptive, digitale Lösungen keinesfalls zu einem Verdrängungswettbewerb führen müssen, sondern im Idealfall einen Markt größer und attraktiver machen.