Die DMOS GmbH in Dresden, die MAZ Brandenburg GmbH in Berlin und die TU Dresden, speziell der Lehrstuhl für Schaltungstechnik und Netzwerktheorie, werden gemeinsam eine innovative Lösung zur Ansteuerung von Elektromotoren entwickeln. Sie kombiniert Aktor, Sensor und Prozessor in einem Hybrid-Chip und sorgt dafür, dass die Regelgenauigkeit etwa um den Faktor 10 gegenüber bisher verfügbaren Lösungen ansteigt.
Doch die Wissenschaftler wollen nicht nur für einzelne Motoren eine bessere Regelung erarbeiten. Im Maschinen- und Anlagenbau ist es oft sinnvoll, mehrere Motoren - die Rede ist auch von Achsen - synchron bzw. mit einer bestimmten Zeitgenauigkeit zu regeln. Typische Anwendungen sind Zeitungsdruckmaschinen mit über 100 Achsen, aber auch Roboter und Bandstraßen.
Die Hardware für die Motoransteuerung wird aus mehreren CPUs bestehen, die über einen Switch miteinander kommunizieren. Zu der Hardware müssen jedoch auch die entsprechenden Software-Treiber für die verschiedenen Aufgaben entwickelt werden. Der größte Teil der Treiber wird in Flash-Komponenten für die jeweilige CPU abgelegt. Als Ergebnis des »Cool-Drivers«-Projekts werden ferner zwei von den Partnern DMOS und MAZ entwickelte Chips zur Verfügung stehen, die in einem einzigen Gehäuse - oder für entsprechende Leistungsvarianten auch getrennt - am Markt angeboten werden können. Trotz der erheblich höheren Regelgenauigkeit hoffen die Partner, diese Lösung kostengünstiger umzusetzen, als es derzeit mit Standardbauelementen möglich wäre.