Da es die Sensoren in verschiedenen Längen gibt, lassen sie sich an unterschiedliche Messvolumina und -genauigkeiten anpassen. Als Mess-Informationen dienen markante Objektmerkmale wie Kurven, Punkte, Flächenprofile und Löcher. Die Bestimmung von Gap und Flush – dem Spaltmaß und der Bündigkeit zwischen zwei Bauteilen – ist ebenfalls möglich. Die Messung bei VW erfolgt im Stillstand, es kann ebenso in der Bewegung gemessen werden.
Eine besondere Herausforderung der Anwendung bei VW sind die stark wechselnden Lichtverhältnisse. Die großen Glasflächen in der Fertigung der Gläsernen Manufaktur erfordern eine überdurchschnittlich hohe Robustheit der Messung auch gegen Fremdlicht und Überstrahlungen. Diesen Anforderungen begegnen die Robot-Guidance-Sensoren zum einen durch das Mehrlinien-3D-Flächenmatching sowie durch LED-Technik: So erhöhen die Verwendung von Hochgeschwindigkeitsalgorithmen und der Einsatz nur einer Kamera die Geschwindigkeit und folglich die Robustheit des Messvorganges. Das schmalbandige LED-Licht mit Kamerafilter, die flexible Sensoranordnung und last but not least die Color Dynamic Control-Technologie (CDC) steigern die Robustheit. Die automatische Streifenerkennung und Kalibrierung sowie das interaktive Teach-In vereinfachen die Bedienung.
Vor allem die CDC-Funktion gestattet das fremdlicht- und farbunabhängige Messen: Ein CDC-Bild entsteht durch die Kombination von Bildaufnahmen unterschiedlicher Shutterzeiten, wodurch sich große Helligkeitsintervalle auflösen lassen. Damit sind Fremdlichteinflüsse bei der Messung in der gläsernen Manufaktur nahezu ausgeschlossen.
Für die Robot-Guidance-Sensoren ist eine automatische Kalibrierprozedur in der Software vorgesehen, die sowohl die Kamera- als auch die Mehrlinienkalibrierung mit einem 3D-Kalibrierkörper umfasst. Die Ergebnisse der Kalibrierung werden dreidimensional visualisiert und auf Plausibilität geprüft.
Nähere Informationen:
www.glaesernemanufaktur.de
Die Gläserne Manufaktur
Die Gläserne Manufaktur, in der in Handarbeit der Phaeton von Volkswagen entsteht, ist ein besonderer Ort:Was in der Fertigung sonst im Verborgenen bleibt, wird hier an einem Ort der Kommunikation und des Austauschs gestaltet; alles ist klar, übersichtlich und transparent – ohne Lärm, Schmutz oder Ölgeruch. Die Böden sind mit Parkett ausgelegt, die Wände aus Glas. Lautlos bewegen sich die Karossen auf schuppenartigen Bändern durch die einzelnen Fertigungsabschnitte. Monteure in weißen Overalls passen die Teile mit Handschuhen ins Fahrzeug ein. Dies alles sorgt für eine Atmosphäre der Ruhe und Klarheit – die Basis für Qualität und Perfektion. Gleichzeitig prägt die Gläserne Manufaktur eine spezielle automobile Kultur: die weltweit einmalige Kombination von Fertigungs- und Erlebniswelt, wo die Herstellung eines Automobils informativ und erlebbar wird. Nur durch eine Glasscheibe von der Fertigung getrennt, erhält der Besucher unmittelbaren Einblick in die Montage des Phaeton.