Insgesamt wurden 31 Gerätekombinationen (Host und Feldgeräte) getestet, von denen Peter Eigenraam von Shell die Ergebnisse eines Test-Szenarios exemplarisch vorstellt: „Auf Basis der Device Description zeigten sich große Unterschiede in der Darstellung der Geräte-Parameter zwischen den einzelnen Leitsystemen.“ Ein ähnliches Bild skizzierte Eigenraam bei der Integration über EDDL.
Ganz anders die Visualisierung der Bedienoberflächen bei FDT/DTM. „Die Darstellung und Bedienung des Stellungsreglers war in allen Leitsystemen und Rahmen-Applikationen identisch“, so Eigenraam. Weitere Punkte sammelt FDT/DTM hinsichtlich des grafischen Aufbaus der Online-Funktionstests. Im Vergleich zu EDDL gehen keine Test-Daten verloren, wenn ein DTM aufgerufen wird.
Trotz dieser Ergebnisse sind die Schlussfolgerungen Eigenraams bezogen auf den Foundation Fieldbus und die drei getesteten Leitsysteme salomonisch:
Leitsysteme sollten beide Technologien unterstützen. Ebenso mahnt Eigenraam mehr EDDLs und DTMs für FFGeräte an sowie eine Zertifizierung der FDT-Rahmenapplikationen, wie es sie bereits für DTMs gibt.
Interessant wäre ein Integrationstest mit dem von Endress+Hauser in Lahnstein vorgestellten Interpreter-DTM (iDTM) gewesen. Darüber lassen sich DDs, wie sie zum Beispiel in der Bibliothek der HART-Foundation hinterlegt sind, in Rahmenapplikation einbinden. Zunächst für HART-Feldgeräte verfügbar, sollen iDTMs für Profibus und Foundation Fieldbus folgen. „Es wird für alle einfacher werden, Geräte ohne eigenen DTM in eine FDT-Umgebung einzubinden“, so Schaudel, CTO bei Endress+Hauser. Damit könnten die Leitsystemhersteller zumindest der Empfehlung nachkommen, beide Systeme zu unterstützen. Dazu stellt Endress+Hauser die Technologie der iDTMs über ihre Tochterfirma Code-Wrights jedem Anbieter zur Verfügung.
Hinsichtlich der Einbau-Situation sind Nennweiten von DN 15 bis DN 80, die Druckstufe PN 40 und eine Auslegungstemperatur bis 150 °C notwendig.
Bei den Füllstandsmessgeräten gibt es ähnliche Anforderungen. Allerdings wird hier zwischen Prozess- und Lagerbehälter differenziert, da die Unterschiede hinsichtlich Prozessdruck, Auslegungstemperatur und Messspanne groß sind. Die Quintessenz für Sensor-Hersteller: Sie brauchen zwei getrennte Baureihen für Prozess- und Lagerbehälter.
Künftige Geräte-Generationen, die diesen Spezifikationen entsprechen, dürfen von den Herstellern als Namur-Sensoren gekennzeichnet werden. Laut der Umfrage würden 86,8% der Befragten ein Coriolismessgerät mit dieser Konfiguration kaufen beziehungsweise 82,7% ein entsprechendes Füllstandsmessgerät.