Diese Agents – kleine, im Hintergrund laufende Programme – sind die meiste Zeit inaktiv und warten auf Anweisungen der USV. Sie haben Zugriff auf die Prozesse des Betriebssystems, mit denen ein Shutdown eingeleitet werden kann. Die Netzwerkkarte der USV oder ein Masterserver senden Informationen über Vorkommnisse wie einen Stromausfall an die Agents der anderen Rechner. Hierbei sollte gewährleistet sein, dass dies auch dann funktioniert, wenn die Agents auf den Servern unter verschiedenen Betriebssystemen arbeiten – wobei es unter Umständen schwierig werden kann, exotischere Betriebssysteme wie HP-UX, AIX oder OS/390 kontrolliert herunterzufahren.
Vorsicht ist in Punkto Sicherheit geboten, denn mit den meisten USV-Management-Programmen lässt sich der Server auch ohne direkten Zugang zum Betriebssystem herunterfahren. In den falschen Händen hat diese Funktion hohes Schadenspotenzial, so dass ein Passwortschutz zu den Mindestanforderungen an eine USV-Software gehört. In sensiblen Bereichen kann auch eine verschlüsselte Kommunikation zwischen USV und Management-Station sinnvoll sein.
Neben einer dedizierten grafischen Benutzeroberfläche oder dem Weg über den Browser als Anzeigemedium sind SNMP-Unterstützung und die Einbindung in unternehmensweite Management-Systeme wie „OpenView“ von Hewlett-Packard oder „CA Unicenter“ Standard. Die Kommunikation erfolgt dabei meist über ein Einschubmodul, das die USV direkt mit dem Netzwerk verbindet. Grundsätzlich geht es darum, dass die USV-Anlage selbst keine ungeplanten Ausfallzeiten verursacht; technische Schwierigkeiten sind Gift für ein System, von dem zu jeder Zeit die komplette IT-Infrastruktur abhängt. Kleine Unternehmen stoßen hier oft an ihre Grenzen, da sie weder das entsprechend ausgebildete Fachpersonal für eine proaktive USV-Wartung noch einen rund um die Uhr verfügbaren Leitstand haben. Eine mögliche Lösung ist die Online-Fernüberwachung der USV-Anlage durch den USV-Hersteller über eine Remote-Verbindung.
Online-Fernüberwachung für USVs
Der schnellste und einfachste Weg zu den Informationen, die für die Wartung notwendig sind, führt über das LAN, auf das der eigene IT-Support des Unternehmens zurückgreifen kann. Kommen jedoch externe Dienstleister ins Spiel, lehnen viele Firmen deren Zugang zum LAN kategorisch ab – obwohl über eine Virtual-Private-Network-Verbindung (VPN) ein Abhörschutz gegeben ist und sich auch gestohlene Passwörter oder ähnliche Angriffe auf die Authentizitätdes externen Technikers über eine Private-Key-Infrastructure (PKI) mit Zwei-Faktor-Authentifizierung problemlos abfangen lassen.