Energieeffizienz im Fokus

ABM Greiffenberger: Synchronmotoren übertreffen Effizienzklasse IE3

24. November 2010, 15:15 Uhr | Andreas Knoll
Einen höheren Wirkungsgrad als von der Effizienzklasse IE3 gefordert erreichen die Synchronmotoren der Serie »Sinochron« von ABM Greiffenberger.
© ABM Greiffenberger

ABM Greiffenberger lenkt sein Augenmerk auf Energieeffizienz: Der in Marktredwitz ansässige Antriebshersteller hat Synchronmotoren entwickelt, die dem Unternehmen zufolge einen deutlich höheren Wirkungsgrad erreichen als die Effizienzklasse IE3 fordert.

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»Wenn die Motoren der neuen Baureihe 'Sinochron’ vorhandene ungeregelte Drehstromantriebe ersetzen, sind Energiespareffekte in der Größenordnung von 20 bis 35 Prozent zu erwarten«, betont Beate Zehrer, bei ABM Greiffenberger in der Entwicklungsabteilung tätig. »Mit ihrem Eigenschaftsprofil eignen sich die Motoren zum Antrieb beispielsweise von Pumpen und Lüftern, die im Dauerbetrieb arbeiten und somit unter die EU-Verordnung 640/2009 fallen. Ihre Effizienzvorteile machen sich auch in Anwendungen bemerkbar, in denen sie zwar keinen Dauerbetrieb nach Norm erreichen, aber über längere Zeit im Einsatz sind.«

Nach der Verordnung 640/2009 müssen ungeregelte Drehstrommotoren einschließlich Getriebemotoren mit Nennleistungen von 0,75 bis 375 kW, die dauerhaft mit Nennlast (Betriebsart S1) arbeiten, ab Juni 2011 mindestens der Wirkungsgradklasse IE2 nach IEC 60034-30:2009 entsprechen. Ab Januar 2015 müssen solche Motoren sogar die Wirkungsgradklasse IE3 erreichen, sofern sie Nennleistungen von 7,5 bis 375 kW haben, oder als IE2-Motoren mit elektronischer Drehzahlregelung ausgestattet sein. Ab Januar 2017 gilt diese Regelung auch für Motoren von 0,75 bis 7,5 kW Nennleistung.

Bei den Mitgliedern der »Sinochron«-Familie handelt es sich um Synchronmotoren mit Hochleistungs-Permanentmagneten. Dank der innenliegenden Permanentmagnete ist der Rotor leicht herzustellen; zudem lassen sich günstige Magnetgeometrien erzielen. Die anisotrope Rotorgeometrie erlaubt eine sinusförmige Magnetflussverteilung, was dazu führt, dass keine Nutrastmomente (cogging) entstehen. Die verteilte Statorwicklung ist baugleich zur Wicklung von Asynchronmotoren, so dass die Statoren kostengünstig in großen Serien produziert werden können.

»Von Asynchronmotoren unterscheiden sich die Mitglieder der 'Sinochron’-Familie durch eine etwa doppelt so hohe kurzzeitige Überlastbarkeit«, erläutert Zehrer. »Kunden können also in vielen Fällen eine kleinere Motorbauform wählen. Außerdem sind die Motoren leicht regelbar.« In Verbindung mit der dazugehörigen Regeleinheit SDC sei ein zuverlässiger geregelter Betrieb vom Stillstand bis zu hohen Drehzahlen möglich.

In vorhandene Maschinen und Anlagen lassen sich die Antriebe leicht integrieren: »Zusätzliche Bauteile wie etwa Geber sind nämlich nicht erforderlich«, führt Zehrer aus.

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