Sturmtief Xaver hat Deutschland einen neuen Windstromrekord beschert. Wie aus den Zahlen der Leipziger Strombörse EEX hervorgeht, speisten Deutschlands Windkraftwerke vergangenen Donnerstag gegen 18.00 Uhr eine Leistung von 26,3 GW in das Stromnetz ein.
Der Freitag sah danach einen neuen Rekord mit 557.000.000 kWh erzeugter Windenergie. Während Windkraft am Freitag durchschnittlich 23,2 GW Leistung zum deutschen Strommix beitrug, wurden zwischen 15 GW und 22 GW Leistung aus Kohle und 12 GW aus Kernkraft bereitgestellt. Die höchste bisher pro Tag aus Windstrom erzeugte Energiemenge war Ende Januar 2013 mit 514 Millionen kWh erzeugt worden. Orkan Christian hatte am 28 Oktober diesen Jahres für einen Leistungsrekord von 24,9 Gigawatt gesorgt.
Da Orkan Xaver Ende vergangener Woche gleichmäßig über Deutschland wehte, konnte die Windkraft trotz örtlicher Abregelungen Rund ein Drittel des deutschen Strombedarfes decken. Massive Abschaltungen von Windkraftanlagen mussten entgegen der Befürchtungen nicht vorgenommen werden. Um die Stromtrassen zu entlassen nahmen die Netzbetreiber Redispatches vor, drosselten die Energieerzeugung von Kraftwerken in Norddeutschland und erhöhten die Erzeugung süddeutscher Kraftwerke. Durch die Umverteilung der Energieerzeugung konnte Überlastungen des Übertragungsnetzes verhindert werden. Am Spotmarkt der Leipziger Strombörse sanken die Strompreise zwischenzeitlich bis auf 2 Cent/kWh. Wie das Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) mitteilt, könnte der im Dezember 2011 erreichte monatliche Ertragsrekord von 8 GWh Windenergie in diesem Jahr überschritten werden.