Monitoring von Heizungsanlagen mit preiswerter Messtechnik

Wie viel Energie verbraucht eigentlich Ihre Heizung?

23. Oktober 2012, 11:28 Uhr | Karin Zühlke
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Basisversion für 250 Euro

Rückseite des Heizungsmonitors mit den zahlreichen Schnittstellen

Nur wenige technisch versierte Heizungsbetreiber werden jedoch den Aufwand treiben, sich aus einer Vielzahl von am Markt erhältlichen Komponenten ein Messsystem zusammenzubauen, dass diese Parameter abdeckt. Die überwältigende Mehrheit der Nutzer wird sich gerne den Beteuerungen des Heizungstechnikers ihrer Wahl anschließen, nach dem die Heizung optimal eingestellt ist. Und wenn es in der Wohnung warm wird und selbst die kältesten Wintertage gut überstanden werden, dann scheint es ja auch zu stimmen. Dass dem nicht so sein muss, diese Erfahrung haben schon all diejenigen gemacht, die sich einmal etwas intensiver mit ihrer Heizung beschäftigt haben. »Und meistens stellt sich heraus, dass der Heizungsfachmann zwar dafür sorgt, dass es immer warm wird, jedoch die Art und Weise, wie dies geschieht, von nachrangiger Bedeutung ist«, erläutert der Experte. 

Es ist also ein Messsystem gefordert, das in der Lage ist, belastbare Daten für eine Beurteilung der Betriebsweise von beliebig konfigurierten Heizungen zu liefern. Dazu sollte es  leicht zu installieren sein, nicht in das bestehende Heizungssystem eingreifen müssen und bei Bedarf erweiterbar sein. Es sollte es kommunikativ sein, also die Schnittstellen bereithalten, die ein leichtes Datenhandling ermöglichen und natürlich sollte es auch bezahlbar sein. All das erfüllt das Messgerät von Voutta bereits. »Sollte der Messauftrag mit der Zeit größer werden, so sind Erweiterungen für Strom- und Spannungsschnittstellen, Pt-Sensoren und Thermoelemente sowie die Verbrauchsdaten elektrischer Geräte in Form von zusteckbaren Erweiterungsplatinen in der Entwicklung«, so Voutta. Darüber hinaus lassen sich über kaskadierbare Verteiler weitere digitale Temperatursensoren hinzufügen.

Das Gerät ist für den dauerhaften Einsatz an einer Heizung ausgelegt. Wenn durch die ersten Messwerte Änderungen an der Steuerung oder der eingesetzten Technik ausgelöst werden, dann kann der Anwender durch die nachfolgenden Messungen eine Erfolgskontrolle durchführen. Und auch  danach liefert das Gerät durch seine kontinuierlichen Messreihen wertvolle Daten zu eventuell auftretenden Anlagendefekten oder zum Alterungsverhalten der Heizung. Fachleute können durch einen Blick auf die Messkurven rasch eine Fehleranalyse durchführen und damit  auf zeitaufwendige Probeläufe verzichten.

Wichtig war den Entwicklern, dass das Gerät breite Anwendung findet. Nur so können die Einsparpotentiale, die je nach Anlage zwischen 5 und 30 % der Brennstoffkosten liegen dürften, auch eine volkswirtschaftliche Wirkung erzielen, denn jeder nicht für fossilen Brennstoff ausgegebene Euro bleibt im Land. Der Verkaufspreis steht laut Voutta noch nicht fest, soll aber 250 Euro für die Basisversion möglichst nicht überschreiten. »Das ist der Wert, der sich in einer Kundenbefragung als ein akzeptierbarer Preis herauskristallisierte«, erklärt Voutta.
Die Pilotserie liefert das Unternehmen Mitte November an die Testhaushalte aus. Die Daten werden in den Fällen, in denen das Gerät Verbindung zu einem Netzwerk hat, auf einen zentralen Firmenserver kopiert. Damit wollen  die Entwickler die Auswertesoftware weiter verbessern. 


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