Für Grundlagenforschung und Politikberatung

Uni Stuttgart gewinnt Stiftungsinstitut für Energieeffizienz in der Produktion

26. Oktober 2012, 12:10 Uhr | Corinne Schindlbeck

Die Universität Stuttgart bekommt ein Stiftungsinstitut für Energieeffizienz in der Produktion. Es soll neben einschlägiger Grundlagenforschung die Aufgabe haben, die Politik auf Bundes- und Europaebene zu beraten.

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Das Institut soll künftig regelmäßig Reports zum Stand der Energiewende mit dem Fokus auf Energieeffizienz in der Industrie veröffentlichen, nach dem Vorbild des ifo Geschäftsklimaindex. Unterschiedliche Veranstaltungsformate des Instituts sollen das Thema permanent in der öffentlichen und politischen Diskussion halten. Außerdem sollen traditionelle und moderne Marketinginstrumente wie Social Media die Ergebnisse schnell und zielgruppengerecht kommunizieren, so der Plan.

Das Institut soll für die unterschiedlichen Industrien bzw. Branchen in Deutschland gemeinsam mit anderen universitären und außeruniversitären (Fraunhofer-)Forschungsinstituten langfristige Technologie- Roadmaps entwickeln. Sie sollen den Geldgebern von Forschungsinitiativen, beispielsweise der EU, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der  Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) und der Großindustrie Anhaltspunkte für sinnvolle Initiativen geben.

Andererseits sollen diese diese Roadmaps die Basis für eigene Forschungsvorhaben bilden, die gemeinsam mit anderen Forschungsinstituten sowie Industriepartnern umgesetzt werden.
Lehrveranstaltungen an der Universität Stuttgart sollen die Studierenden für das Thema Energieeffizienz sensibilisieren. Neben Vorlesungen, Übungen und Praktika werden Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionsvorhaben durchgeführt.

Internationale Wirkung soll durch  sogenannte Summer Schools erzielt werden. Neben der Verleihung von Preisen für herausragende Doktor-, Diplom- und Masterarbeiten ist auch die öffentlichkeitswirksame Vergabe von Preisen für besondere Leistungen bei der nachhaltigen Steigerung von Energieeffizienz in der Produktion geplant.

Dem Institutsbeirat werden Prof. Klaus Töpfer, ehemaliger Umweltminister, Stephan Kohler, Leiter der Deutschen Energie-Agentur DENA und Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, sowie Dr. Carsten Rolle, Abteilungsleiter Energiepolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) angehören.


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