TÜV Rheinland hat von der spanischen Akkreditierungsbehörde ENAC als erster Prüfdienstleister die Anerkennung zur Zertifizierung von PV-Kraftwerken nach den für die Einspeisung erneuerbarer Energien ins spanische Netz geltenden Anforderungen des königlichen Erlasses RD 1565/2010 erhalten.
Dieser Erlass legt fest, dass Anlagen von mehr als 2 MW Leistung die spezifischen Eigenschaften nach dem spanischen Verfahren PO 12.3 für das Stromnetz erfüllen müssen, um zur Stromnetzstabilisierung beizutragen.
Ziel der Regelungen ist es insbesondere, das spanische Stromnetz beim weiteren Ausbau erneuerbarer Energien gegen kritische Spannungseinbrüche und -schwankungen abzusichern und dadurch die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Solarstrom müssen deshalb in Spanien entsprechende Zertifikate unabhängiger Prüfdienstleister über die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen vorweisen, wie es auch in Deutschland bereits seit 2010 der Fall ist.
TÜV Rheinland hat 1995 im Labormaßstab mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten begonnen. Derzeit umfasst das Netzwerk von TÜV Rheinland für die Solarbranche 250 Fachleute in sechs Laboratorien weltweit. TÜV Rheinland betreibt Testlabore in Bangalore (Indien), Köln (Deutschland), Shanghai (China), Taichung (Taiwan), bei TÜV Rheinland PTL in Tempe Arizona (USA) sowie in Yokohama (Japan). Weltweit gehören rund 500 Hersteller von PV-Modulen zu den Kunden des unabhängigen Prüfdienstleisters. Die Fachleute prüfen nicht nur Module und Komponenten, sondern entwickeln auch neue Testmethoden, arbeiten an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung von Sonnenenergie mit und begleiten international den Aufbau von Solarkraftwerken.