Zielvorgabe für 2030 erreicht

Stromverbrauch Brandenburgs zu 50 Prozent regenerativ gedeckt

6. September 2013, 14:29 Uhr | Hagen Lang
78 MW Solarpark im Süden von Brandenburg
© Saferay

Das Land Brandenburg hat die Zielvorgabe der Bundesregierung, bis 2030 50 Prozent des Strombedarfes mit regenerativen Energien zu decken, erreicht. Deutschlandweit liegt der Anteil bei 22 Prozent.

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Auf dem 15. Energietag in Cottbus teilte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers mit, dass Brandenburg das Ziel der Bundesregierung, 50 Prozent des Strombedarfes aus erneuerbaren Energien zu decken, bereits erreicht hat. Die ambitionierten Vorgaben, 50 Prozent Erneuerbare bis 2030, 65 Prozent bis 2040 und 80 Prozent bis 2050, hatte die Bundesregierung nach dem Atomunfall von Fukushima beschlossen. Neben Schleswig-Holstein, das 2012 bereits einen Anteil von 60 Prozent Regenerativenergien erreichte und Mecklenburg-Vorpommern, die ebenfalls die 50 Prozent-Marke überschritten, hat Brandenburg als drittes Bundesland die Vorgaben für das Jahr 2030 übererfüllt.

Wirtschaftsminister Christoffers nutze die Gelegenheit, um eine befristete Senkung der Stromsteuer für zwölf Monate auf europäisches Niveau zu fordern, in der das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) reformiert werden solle. An Stelle 16 einzelner Landes-Energiewende-Konzepte solle ein bundesweit übergreifendes Konzept verfolgt werden. »Wenn die Energiewende zum Erfolg werden soll, brauchen wir eine gemeinsame Strategie für Deutschland«, so Christoffers.

Nicht gut genug waren dem Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) die Erfolge der Landesregierung. Er will den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in Brandenburg an den weiteren Ausbau der Windenergie koppeln. Der Landesvorsitzende Friedhelm Schmitz-Jersch sagte: »Der Ausbau erneuerbarer Energien muss mit der Reduzierung der besonders klimaschädlichen Braunkohleverstromung verbunden werden.«


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