Eine kompakte Einheit aus einer Mikro-Expansionsturbine mit einem elektrischen Generator erzeugt Strom aus Gas. Ohne den dazugehörigen elektrischen Schaltschrank ist der Turbinengenerator nicht viel größer als eine Schuhschachtel und kann dezentral dort eingesetzt werden, wo Gas von einem höheren Druckniveau auf ein niedrigeres gebracht wird. Die dabei frei werdende Druckenergie wird bisher in nur wenigen Fällen zur Gewinnung von Strom verwendet – wertvolles Energiepotential damit verschwendet.
Der innovative GET Turbinengenerator wandelt die im Arbeitsfluid enthaltene Energie in Strom um. Gas strömt in die Turbine ein, wird durch Düsen „gepresst“, beschleunigt und gibt dort seine Energie ab. Die kinetische Energie wird im Generator in elektrische Energie umgewandelt. In diesem innovativen System stellen Turbine und elektrischer Generator eine kompakte Einheit dar – sie besitzen eine gemeinsame Welle. Die Folge: Dreht sich die Turbine, dreht sich auch der Rotor des Generators.
Der DEPRAG GET Turbinengenerator ist in den Baugrößen 5 kW, 25 kW, 50 kW und 120 kW erhältlich und wird individuell auf den jeweiligen Prozess konfiguriert. Zur strömungsmechanischen Auslegung und Konstruktion des Turbinengenerators ist es notwendig, die spezifischen Prozessparameter zu definieren: Art des Mediums, Eingangs- und Ausgangsdruck, Massenstrom sowie Eingangs- und Ausgangstemperatur. Zudem benötigen die DEPRAG Fachleute eine genaue Anwendungs- und Prozessbeschreibung.
Der GET Turbinengenerator ist sowohl in einem offenen als auch in einem geschlossenen Prozess einsetzbar. Er kann für verschiedene Medien wie z.B. Druckluft, Erdgas, CO2, Wasserdampf, Cyclopentan, R245fa oder SES36 ausgelegt werden. Bei der ORC-Versuchsanlage in Bayreuth wird beispielsweise Cyclopentan verdampft. Dr.-Ing. Rolf Pfeiffer: „Unser Rückgewinnungssystem lässt sich für eine Vielzahl von Anwendungen einsetzen, um direkt Prozessgase zu verstromen oder bei Integration unserer GET®-Einheit in einen ORC-Prozess indirekt ungenutzte Abwärme zu verwerten.“