Die LEINE LINDE SYSTEMS GmbH stellt mit dem neuen FSR eine Lösung vor, die einen effizienten Aufbau der Drehzahlüberwachung ermöglicht und den herstellerseitigen Konstruktionswünschen gerecht wird. Die Produkt-Plattform FSR kombiniert einen Schleifring mit einem funktional sicheren Drehgeber.
Als Übertragungselement für Leistung, Signale und Daten zwischen Gondel und Rotor kommt einem elektrischen Schleifring in einer modernen WEA der Multimegawattklasse eine zentrale Rolle zu. Er ist zudem Träger eines Drehzahlgebers zum Erfassen der Drehzahl und bisweilen auch der Position des Rotors für den Rotorlock sowie das Blattverstellsystem.
Erhebliche Anforderungen, die sich aus dem Standardwerk zur Auslegung und Zertifizierung von Windenergieanlagen, auch GL-Richtlinie oder GL 2010 genannt, ergeben und ein hoher Kostendruck, zwingt die Hersteller, sich nach neuen Lösungen umzusehen.
Hierfür stellen die Spezialisten der LEINE LINDE SYSTEMS GmbH erstmals ein den effizienten Aufbau der Drehzahlüberwachung ermöglichendes Produkt vor. In der neuentwickelten Produkt-Plattform FSR wird ein modularer, kundenspezifisch anpassbarer Schleifring mit einem funktional sicheren Drehgeber inklusive sicherer Schnittstelle zu einem Teilsystem der Sicherheitssteuerung kombiniert.
Der Schleifring darf sich weder von der Antriebswelle oder vom Getriebe, noch der Drehgeber vom Schleifring lösen, wenn die Position oder die errechenbare Drehzahl sicher erfasst werden soll. Dies ist bei der integrierten Lösung des FSR gegeben. Der im FSR verwendete Drehgeber und der Kommunikations-Master (Bestandteil der Folgeelektronik) sind bereits nach DIN EN ISO 13849 bzw. EN 61508 für PLd bzw. SIL 2 zertifiziert. Werden weitere Maßnahmen in der Folgeelektronik getroffen, so sind auch PLe bzw. SIL 3 erreichbar. Der Anschluss des Drehgebers an die Anlagensteuerung erfolgt hierdurch direkt und sicherheitsgerichtet. Auch bei der Konstruktion gibt es Einsparungen: Der übliche Einsatz von zusätzlichen Auswerteelektroniken und sicherheitsgerichteten Relais ist nicht notwendig. Die bidirektionale Drehgeber-Schnittstelle EnDat 2.2 (FS) sorgt für einen kostenoptimierten Aufbau. Die schon langjährig in der Industrie verwendete Schnittstelle EnDat 2.2 bietet außerdem zusätzliche Diagnosefunktionalitäten und einen einfachen Anschluss über eine 6-polige Leitung mit M12-Steckverbinder.
Somit ist die FSR-Plattform Onshore und Offshore eine sichere, kompakte und intelligente Lösung für heutige und künftige Windenergieanlagen.