Weiterer Solarstrom-Ausbau erhöht Strompreise kaum noch

Solarenergie-Anteil am deutschen Strom-Mix steigt bis 2016 um 70 Prozent

13. Januar 2012, 10:06 Uhr | Carola Tesche
PV ein wichtiger Bestandteil der Energiewende.
© Bundesverband Solarwirtschaft

Einem Kurzgutachten zufolge, das der Bundesverband Solarwirtschaft gemeinsam mit Prognos vorgestellt hat, legt der Anteil der Solarenergie am deutschen Strom-Mix in den nächsten vier Jahren um 70 Prozent zu.

Diesen Artikel anhören

Damit steigt der Anteil von rund vier Prozent im Jahr 2012 auf etwa sieben Prozent im Jahr 2016. Die Strompreise sollen um knapp zwei Prozent steigen.

»Durch die bereits realisierten Förderkürzungen sind die Kosten für den Ausbau der PV unter Kontrolle«, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) »Die mit dem weiteren Ausbau der Solarenergie verbundenen Investitionen steigen kaum noch und zahlen sich aus«, so Körnig weiter.

Vielen, die jetzt eine weitere Kürzung der Förderung forderten, sei nicht bewusst, dass der starke Zubau von Solarstromanlagen in den vergangenen drei Jahren bereits zu einer Halbierung der Fördersätze geführt habe. 2012 wird die Solarstromförderung nach dem erst im Sommer 2011 verschärften EEG um nochmals 27 Prozent gekürzt. Damit sinkt die Solarförderung doppelt so stark wie im Vorjahr (Reduktion 2011: 13 Prozent).

Prognos hat auch die möglichen Auswirkungen einer derzeit diskutierten Deckelung auf die Stromtarife untersucht. Danach mache die Einsparung bis 2016 gerade ein Prozent am Verbraucherstromtarif aus. »Dem stehen drastische Verluste bei Arbeitsplätzen, Anlageinvestitionen, Branchenumsatz, Technologievorsprung und Steuereinnahmen gegenüber«, sagt Frank Peter, Projektleiter Energiewirtschaft von Prognos.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energietechnik