Mit Serienmodulen neue Rekordmarken setzen

Solar Frontier erreicht mit Cadmium-freien CIS-Modulen einen Wirkungsgrad von 19,7 Prozent

11. April 2013, 13:53 Uhr | Engelbert Hopf
Satoru Kuriyagawa, CTO von Solar Frontier: »Wir arbeiten weiter daran, unsere technischen Möglichkeiten zu erweitern, mit dem Ziel, einen Weltrekord für die gesamte Dünnschicht-Technologie zu setzen.«
© Solar Frontier

Kaum hat Solar Frontier den CIS-Rekordwirkungsgrad aufgestellt, wird als nächstes die Steigerung des Wirkungsgrades der in einem Beschichtungsprozess mit anschließender Selenisierung entstehenden Solarzellen auf über 20,3 Prozent angestrebt.

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Satoru Kuriyagawa, CTO von Solar Frontier
Satoru Kuriyagawa, CTO von Solar Frontier: »Wir arbeiten weiter daran, unsere technischen Möglichkeiten zu erweitern, mit dem Ziel, einen Weltrekord für die gesamte Dünnschicht-Technologie zu setzen.«
© Solar Frontier

Seit Anfang Januar dieses Jahres ist es offiziell: Solar Frontier erreicht mit Cadmium-freien CIS-Dünnschichtzellen, die das Unternehmen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zusammen mit der japanischen New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) entwickelt hat, einen Wirkungsgrad von 19,7 Prozent. Bestätigt hat diesen Wert das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST). Nach 10 Jahren wurde damit der bislang geltende Rekord von 18,6 Prozent übertroffen.

Gemessen wurde der Rekordwert auf einer 0,5 cm2 großen Zelle. Doch statt kleinformatige Solarzellen zu verwenden, wurde dieser Rekord auf einer Zelle erzielt, die aus einem 30 x 30 cm großen Substrat geschnitten wurde. »Der neue Wirkungsgrad-Erfolg zeigt das hohe Potential, das CIS in sich birgt«, erklärte Satoru Kuriyagawa, CTO von Solar Frontier. »Wir arbeiten weiter daran, unsere technischen Möglichkeiten zu erweitern, mit dem Ziel, einen Weltrekord für die gesamte Dünnschicht-Technologie zu setzen.«

Zur Herstellung der Rekord-Solarzelle verwendete Solar Frontier das gleiche Verfahren, das auch in der Serienproduktion zum Einsatz kommt: einen Beschichtungsprozess mit anschließender Selenisierung. Aufgrund seiner höheren Effizienz zieht das Unternehmen in der Serienproduktion diesen Prozess gegenüber dem Koevaporationsprozess (gleichzeitiges Aufdampfen aller Elemente) vor. Solar Frontiers nächstes Ziel ist es, den mit Hilfe des Koevaporationsprozesses erzielten Wirkungsgrad-Rekord von 20,3 Prozent schon bald zu übertreffen.

Produziert werden die CIS-Module von Solar Frontier inzwischen ausschließlich in der auf eine Fertigungskapazität von 900 MW ausgelegten Kunitomi-Fabrik. Die dort produzierten CIS-Dünnschichtmodule bieten einen Wirkungsgrad von mehr als 13 Prozent. Im Herbst 2012 hatte das Unternehmen beschlossen, aufgrund der anhaltenden Leistungssteigerung des im Februar 2011 in Produktion gegangenen Werks Kunitomi die Produktion von CIS-Dünnschicht-Modulen in seiner 60-MW-Fertigungsstätte »MP2« einzustellen. Der große Wissens- und Erfahrungsschatz der dort seit 2009 tätigen Mitarbeiter fließt nun in die Herstellung von im Atsugi Research Center entwickelten Solarmodulen für neue Anwendungen. Darüber hinaus bringen die Mitarbeiter des Werks MP2 ihre Fähigkeiten inzwischen in die Kunitomi-Produktionsstätte ein und werden als Vertriebsingenieure eingesetzt.

 


  1. Solar Frontier erreicht mit Cadmium-freien CIS-Modulen einen Wirkungsgrad von 19,7 Prozent
  2. Wettbewerbsfähig durch neue Geschäftsmodelle

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