Konarka Technologies startet weltweit als erster Hersteller organischer Solarzellen mit der Gebäudeintegration. Dazu konnte das amerikanische Unternehmen als Partner Lapp Kabel, Bayer Sheet Europe, Bischoff Glastechnik und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) gewinnen.
»Mit Lapp Kabel, Bayer Sheet Europe und Bischoff Glastechnik haben wir Partner mit industrieller Herangehensweise gefunden, die wie wir hoch automatisiert große Stückzahlen fertigen können – und das bei hoher Qualität«, sagt Alexander Valenzuela, Vice President Business Development Europa von Konarka. Während Lapp die gesamte Anschlusstechnologie für die Module entwickelt, integrieren die übrigen Industriepartner die organischen Zellen in ihre Baumaterialien. Das Fraunhofer IWES unterstützt das Team im Rahmen der Zertifizierung und prüft die Bauprodukte.
Gestaltungsfreiheit für Planer und Architekten
Semitransparenz, beliebige Farben und Farbmischungen sind möglich. Weil die Solarzellen außerdem ungünstige Einstrahlungswinkel und Verschattungen tolerieren, eignen sie sich gut für die Gebäudeintegration. Erste Pilotprojekte sollen in Kürze starten.
Die organischen PV-Zellen stellt Konarka im Rolle-zu-Rolle-Verfahren her. Sie sind dünn, leicht und flexibel und finden im Consumerbereich bereits seit Jahren Einsatz.
Mit diesen Eigenschaften eignen sie sich auch sehr gut für die Integration in Gebäude und lassen sich nicht nur in Glas und Baumaterialien, sondern auch in Schatten spendende Strukturen, Folien und Textilien einbauen. Dafür hat Lapp die neue Anschlussdose EPIC SOLAR MAP entwickelt. Die Anschlussdose wird geschweißt, so dass sie sich vollautomatisiert auf den organischen Modulen von Konarka anbringen lässt.
Energieeffiziente Fertigung
Grundlage der organischen Technik bildet ein Farbstoff, der Elektronen abgibt. Der Stromfluss erfolgt über eine elektrochemische Reaktion. »Unser Produkt lässt sich sehr energieeffizient fertigen und ist vollständig recyclebar«, erklärt Valenzuela. Denn die organischen Zellen können im Unterschied zu herkömmlichen Modulen bei niedrigen Temperaturen produziert werden, wodurch sich die erforderliche Energie reduziert.