Ökostrom für Straßenbahnen

Nachfrage nach GSL-zertifiziertem Strom steigt

26. August 2011, 11:01 Uhr | Carola Tesche

Privat- und Gewerbekunden bezogen deutschlandweit im Jahr 2010 etwa 320 GWh mit dem Grüner Strom Label (GSL) zertifizierten Ökostrom. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Bonn – Seit Kurzem betreibt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt sämtliche U- und Straßenbahnen der Mainmetropole mit GSL-Ökostrom. Aber auch das bischöfliche Generalvikariat sowie Bildungshäuser und Schulen der Diözese Fulda, die Universität Hohenheim und das Medizinische Zentrum Bonn Friedensplatz setzen auf das Modell.

Der Grüner Strom Label e.V. bietet Umweltnutzen durch integrierte Neuanlagenförderung. GSL zertifizierte Stromanbieter investieren einen festgelegten Betrag pro Kilowattstunde in neue regenerative Energie. Rund 750 Solar-, Windkraft-, Kleinwasserkraft- und Biomasseanlagen sind bereits entstanden. Zudem flossen Gelder in Projekte wie beispielsweise eine Machbarkeitsstudie für eine Geothermie-Anlage in Süddeutschland, eine solare Inselanlage in Gambia und eine E-Tankstelle, die mit einer Photovoltaikanlage anschaulich Elektromobilität und erneuerbare Energien verknüpft.

Der Verein Grüner Strom Label e.V. entstand 1998 mit der Liberalisierung der Energiemärkte. Mittlerweile hat der gemeinnützige Verein namhafte Mitglieder wie Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), EUROSOLAR, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Deutscher Naturschutzring (DNR), die Verbraucher Initiative sowie IPPNW und die Naturwissenschaftler für den Frieden (NaturwissenschaftlerInnen-Initiative).

Ca. 100 »Labelnehmer« genannte Unternehmen sind derzeit GSL zertifiziert. Interessenten füllen das »Formblatt zur Erstzertifizierung« aus und informieren detailliert über das eigene Unternehmen und das Ökostromprodukt. Die Zertifizierung nach den Kriterien des GSL übernimmt der unabhängige Verein ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung). 


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