Neue Fertigungsstätten am Standort Deutschland

Modul-Produktionskapazität steigt auf rund 4,5 GW

7. November 2011, 13:48 Uhr | Carola Tesche

Trotz harten weltweiten Wettbewerbs wuchs die Produktionskapazität für PV-Module von 3,9 GW im Jahr 2010 auf rund 4,5 GW bis Ende 2011. Unternehmen aller Wertschöpfungsstufen, vom Siliziumhersteller bis zum Hersteller fertiger Module, investierten in neue Fertigungsstätten.

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»Die Unternehmen haben in die Produktion am Standort Deutschland investiert mit dem Ziel, Wertschöpfung und Know-how hier vor Ort zu sichern«, sagt Günther Cramer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar).

So hat Wacker Chemie rund 900 Mio. Euro in die neue Fertigungsstätte im sächsischen Standort Nünchritz gesteckt und damit über 500 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die Anlagen produzieren polykristallines Reinstsilizium für Solarzellen.

Auch der thüringische Solarzellen- und Solarmodul-Produzent Masdar PV erweitert derzeit seinen Standort in Ichtershausen um eine zweite Produktionslinie. Masdar PV investiert 120 Mio. Euro, wodurch sich die Solarzellenproduktion von derzeit 65 MW mehr als verdoppeln wird. Die Zahl der Beschäftigten steigt um bis zu 100 auf 300.

SolarWorld hat ebenfalls die Solarmodulfertigung im sächsischen Freiberg ausgebaut. Das neue Werk SolarFactory III startete mit einer Kapazität von insgesamt 250 MW. Bis zum Jahresende soll die Fabrik auf 500 MW hochgefahren werden. Mehr als 150 neue Arbeitsplätze wurden vor Ort geschaffen. Die Gesamtinvestitionskosten beliefen sich auf 350 Mio. Euro.

Erheblich investiert hat auch Bosch Solar Energy in das Kompetenzzentrum für PV im thüringischen Arnstadt. Dort sind Forschung und Entwicklung, die Fertigung von Solarzellen und -modulen sowie ein Ausbildungszentrum unter einem Dach vereint. Das Zentrum kostet insgesamt 530 Mio. Euro. Bis 2012 sollen dort 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

In Frankfurt an der Oder hat First Solar seine jährliche Produktionskapazität auf rund 500 MW annähernd verdoppelt. In das neue Werk wurden rund 170 Mio. Euro investiert. Es soll Solarmodule mit einer Gesamtleistung von rund 250 MW produzieren. Zugleich erhöht sich die Zahl der Beschäftigten durch das zweite Werk von 650 auf mehr als 1.200 Mitarbeiter.

Aktuell erweitert Centrosolar in Wismar die Fertigung um ein zweites Modulproduktionswerk und wird bis Ende des Jahres die Produktionskapazität von 200 auf 350 MW erhöhen. Die Zahl der Arbeitsplätze könnte dann von 400 auf bis zu 700 ansteigen.


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