Qualifizierte Beratung lohnt sich

Modernisierung der Heizung spart bis zu 50 Prozent

29. September 2011, 16:03 Uhr | Carola Tesche

Eine solarthermische Heizung in Kombination mit einem modernen Heizkessel kann die Heizkosten um bis zu 50 Prozent senken. Das fällt ins Gewicht, weil Privathaushalte 80 Prozent des Energieverbrauchs für Heizung und Warmwasser aufwenden.

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Die Anschaffungskosten für eine Solaranlage liegen bei rund 12.000 Euro inklusive Montage. Diese Kosten könnten sich also relativ schnell amortisieren. Damit die Rechnung auch wirklich aufgeht, rät der Bundesverband Solarwirtschaft e. V., in eine unabhängige und qualifizierte Beratung zu investieren.

»Ein guter Berater schaut sich nicht nur das Dach an, er geht durchs ganze Haus«, sagt Timo Leukefeld, BSW-Solar-Experte für Solarthermie und Honorarprofessor an der Berufsakademie Sachsen. Er schlägt vor, wie man den vorhandenen Heizkessel einbinden und die Rohre in den Keller führen kann. Er misst zudem Türstockbreite und Deckenhöhe um zu prüfen, welcher Speicher hindurch passt und aufgerichtet werden kann.

Außerdem berücksichtigt der Berater die Anzahl der Personen, die im Haushalt leben, den Jahresverbrauch von Gas und Öl sowie den Dämmstandard des Hauses und die Dachneigung. Die Schräge sollte mindestens 30 Grad betragen, ideal sind 45 Grad. Auf Flachdächern können Solaranlagen an einem Gestell montiert und aufgeständert werden. Mit einem Sonnenbahn-Analysator erkennt der Fachmann ob der geplante Standort für die Kollektorfläche durch Horizontfläche, Bäume und Häuser gar nicht, leicht oder stark verschattet ist.

Ein Angebot für eine solarthermische Anlage sollte neben einer detaillierten Aufstellung der Kosten für Gerüstmontage, Dachabdeckung, Material und Umbauten auch Auskunft darüber geben, wie viel Prozent Gas oder Öl die Solarheizung jährlich einspart. »Ein gutes Angebot sollte für den Kunden verständlich und leicht zu vergleichen sein«, sagt Timo Leukefeld.

Bei der Erstberatung wird geklärt, ob das Haus für eine Solarheizung geeignet ist. Die Beratung dauert ein bis zwei Stunden und kostet zwischen 50 und 100 Euro. Zudem macht ein qualifizierter Berater Angaben über aktuelle Fördersummen, gibt auf Wunsch Hinweise zu Finanzierungsmöglichkeiten und hilft bei der Antragstellung.

Das Portal www.solartechnikberater.de vermittelt über ein Handwerkerverzeichnis Kontakte und bietet die Möglichkeit, Angebote online zu vergleichen. Auch Verbraucherzentralen vermitteln Energieberater.

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