Die Nachfrage nach effizienten Produkten und nachhaltigen Produktionsmethoden, die die Mikrosystemtechnik bereitstellt, dürfte weiter steigen. Dies geht aus einer Befragung des IVAM Fachverbands für Mikrotechnik hervor. Kritisch sehen einige Unternehmen allerdings die durch die Energiewende wohl steigenden Stromkosten.
Im „IVAM Executive Panel“ haben sich 22 Experten aus der Mikrotechnik-Branche zu den möglichen Folgen der Energiewende für die Mikrotechnik-Produktion geäußert:
Für fast drei Viertel (72 Prozent) der befragten Experten steht fest, dass die Energiewende ihnen neue Marktchancen eröffnen wird. Mikrosystemtechnik schafft in vielen Industriebereichen die Grundlage für eine nachhaltige Produktion und effiziente Produkte. Vor allem Unternehmen, die mit der Photovoltaik-Industrie zusammenarbeiten, Sensorik oder Energiemanagementsysteme herstellen, sind überzeugt davon, dass sie von der Energiewende profitieren werden.
Kritischer äußern sich die Unternehmen zu den in der Folge der Energiewende steigenden Stromkosten: Den befragten Experten zufolge sind die Stromkosten in der Mikrotechnik-Branche zwar kein generell kritischer Faktor. Aber es gibt Bereiche wie die Halbleiterindustrie, die energieintensiv produzieren.Doch insgesamt stellen steigende Strompreise für nur gut ein Drittel (36 Prozent) der Unternehmen ein wirtschaftliches Risiko dar.
41 Prozent der Unternehmen sagen hingegen, dass sie nicht unter steigenden Stromkosten leiden würden – entweder weil ihre Verfahren nicht so energieintensiv sind oder weil sie schon effizient produzieren. Trotzdem sind die Unternehmen bereit, soweit möglich auf eine Strom sparende Produktion umzurüsten. Dabei ist nicht in erster Linie die Aussicht auf steigende Stromkosten ausschlaggebend für die Bemühungen, so effizient wie möglich zu produzieren. Effizienz ist der Mikrotechnik-Produktion immanent. Dabei werden nicht nur Energiekosten niedrig gehalten, auch der sehr geringe Verbrauch von Werkstoffen und Verbrauchsmaterialien führt zu einer nachhaltigen Produktion.