Die KfW Bankengruppe wird in den nächsten fünf Jahren über 100 Mrd. Euro für Investitionen im deutschen Energiebereich zur Verfügung stellen. Dabei geht sie davon aus, dass der angestrebte Umbau der deutschen Energieversorgung insgesamt einen zusätzlichen Investitionsbedarf von etwa 250 Mrd.Euro bis 2020 hervorrufen wird.
»Wir tragen mit der geplanten Verbesserung des Förderangebots für unser gesamtes Kundenspektrum dem Investitionsbedarf zur Erreichung der Energiewende Rechnung«, sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorsitzender des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Die KfW konnte im Jahr 2010 im In- und Ausland für Energievorhaben ein Zusagevolumen von rund 23 Mrd. Euro ausweisen. Gemessen an der installierten Kraftwerksleistung hat sie in Deutschland im selben Zeitraum rund 80 Prozent aller neu gebauten Windkraftanlagen gefördert. Der Anteil der von der KfW geförderten PV-Anlagen lag bei 40 Prozent.
Stärkung des Engagements der Unternehmen
Ab 1. Januar 2012 wird der Kredithöchstbetrag im KfW-Programm »Erneuerbare Energien – Standard« auf 25 Mio. Euro erhöht (bisher 10 Mio. Euro), um unter anderem größere Vorhaben für Onshore-Windenergie stärker zu fördern.
Stärkung des Engagements von Kommunen und Stadtwerken
Bereits am 1. Oktober 2011 wurde der Förderhöchstbetrag in den Programmen für kommunale Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen »Kommunal Investieren« und »Sozial Investieren« von 25 auf 50 Mio. Euro verdoppelt.
Darüber hinaus wird im ersten Quartal 2012 in den Programmen »Investitionskredit Kommunen« (Zielgruppe Kommunen) und »Kommunal Investieren« (Zielgruppe kommunale Unternehmen) ein aus KfW-Mitteln besonders zinsvergünstigte Programmvariante »Energieeffiziente kommunale Versorgung« eingerichtet, um insbesondere den Ausbau von Stromnetzen, Speicherkapazitäten und dezentralen fossilen Kraftwerken (z.B. Gaskraftwerke) voranzutreiben.
Geplant ist zudem, ein neues, aus Bundesmitteln verbilligtes Programm »Energetische Stadtsanierung« zu schaffen. In dem Programm wird das bisherige Förderangebot für Kommunen, kommunale Unternehmen und soziale Organisationen zur energetischen Gebäudesanierung und energieeffizienten Stadtbeleuchtung gebündelt und die bisher nicht angebotene Förderung der energetischen Sanierung von Gebäuden kommunaler Unternehmen ermöglicht.
Stärkung des Engagements von Privatpersonen
Betreffend die Haushaltsmittel des CO2-Gebäudesanierungsprogramms ist für das Jahr 2012 eine Aufstockung auf 1,5 Mrd. Euro (2011 936 Mio. Euro) vorgesehen. Dieselbe Summe ist jährlich bis 2014 eingeplant. Diese Spielräume ermöglichen es der KfW bereits jetzt, die Zinssätze abzusenken, z. B. in im Programm »Energieeffizient Sanieren« auf 1 Prozent p.a. in Verbindung mit Tilgungszuschüssen von bis zu 12,5 Prozent.
Im Bereich »Energieeffizient Bauen und Sanieren« hat die KfW im Jahr 2010 Investitionen in die Energieeffizienz von Wohngebäuden in Höhe von rund 21 Mrd. Euro angestoßen.