Deutsche sind bereit, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, benötigen hierfür jedoch konkretere Informationen sowie Beratungstipps von Experten. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Verbraucherumfrage zum Thema Energieeffizienz, die Harris Interactive im Auftrag von Rexel durchgeführt hat.
Befragt wurden jeweils 1000 Personen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA.
Laut der Umfrage ist Energieeffizienz für die Mehrheit der Verbraucher ein wichtiges Thema, für das sie auch im Alltag persönlich Verantwortung übernehmen. So ändern sie beispielsweise Gewohnheiten und wählen Ausstattung und Geräte nach ihrem Energieverbrauch aus. Entscheidend ist dabei der finanzielle Aspekt. Danach sind die Verbraucher vor allem dann gewillt Investitionen zu tätigen und Maßnahmen zu ergreifen, wenn sich dadurch der Stromverbrauch reduzieren lässt. Hier wollen die Verbraucher kurzfristig Resultate sehen.
Maßnahmen zur Energieeffizienz nur oberflächlich bekannt
Für bis zu 95 Prozent aller Umfrageteilnehmer ist Energieeffizienz ein wichtiges Thema, wobei fast zwei Drittel das Thema als sehr wichtig bewerten. Unter den deutschen Umfrageteilnehmern sehen 86 Prozent Energieeffizienz als ein wichtiges Thema an. Während die Einwohner der anderen Länder hauptsächlich ökologische und finanzielle Aspekte in den Vordergrund stellen, fühlen sich 56 Prozent der Deutschen auch moralisch verpflichtet und nennen das Gefühl der Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen als Grund für energieeffiziente Handlungen.
Gezielte Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz sind zwar einem großen Teil der Befragten bekannt, das Wissen darüber ist jedoch noch oberflächlich. So haben bis zu drei Viertel der befragten Deutschen schon von den folgenden Maßnahmen gehört, wissen aber nicht immer, um was es im Detail geht: spezifische Maßnahmen wie etwa PV (73 Prozent haben davon gehört, 42 Prozent wissen auch, worum es geht), der Energieausweis im Zusammenhang mit der Richtlinie für die Energieleistung der Gebäude (73 Prozent bzw. 42 Prozent), das Energieeffizienz-Gesetz (71 Prozent bzw. 33 Prozent) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (65 Prozent bzw. 38 Prozent).
Internationaler Informationsbedarf
Unter den Umfrageteilnehmern besteht also noch Informationsbedarf. Die Themen, zu denen die Teilnehmer an erster Stelle Informationen erhalten möchten, sind vor allem finanzielle Anreize und die aktuelle Gesetzgebung (von 23 Prozent in den USA, 35 Prozent in Deutschland), Umweltfreundlichkeit im Alltag (16 Prozent in Deutschland, zwischen 24 und 27 Prozent in den anderen Ländern), Messung des Stromverbrauchs (28 Prozent in Deutschland, zwischen 21 und 24 Prozent in den anderen Ländern) sowie technologische Innovationen (26 Prozent in Deutschland, 18 Prozent in Großbritannien).
Alltägliche Energiesparmaßnahmen – Selbstkritik bei den Deutschen
Im Vergleich mit den internationalen Umfrageteilnehmern haben die Deutschen bereits kleine Energiesparmaßnahmen besonders gut im Alltag integriert. Beispiele sind die Verwendung von Steckerleisten mit Netzschalter (77 Prozent) und das Zudecken des Kochwassers, damit es schneller kocht (83 Prozent). Bei diesem Thema scheinen die Deutschen auch sehr anspruchsvoll gegenüber ihrem eigenen Verhalten zu sein, denn trotz ihrer regelmäßigen Ausübung vieler kleiner Energiesparmaßnahmen geben nur 27 Prozent an, dass sie auf ihren Energieverbrauch sehr aufpassen (gegen 60 Prozent ziemlich aufpassen), während 17 Prozent ihre Schwächen beim Energiesparen durch ihre schlechten Gewohnheiten, deren Änderung ihnen schwer fällt, erklären (gegen 8 Prozent bis 9 Prozent in den anderen Ländern).
Finanzielle Aspekte besonders wichtig
Die Bereitschaft der Umfrageteilnehmer, ihre Verhaltensweisen zu ändern bzw. energieeffizienter zu gestalten, sind stets eng mit finanziellen Aspekten verknüpft. Die Teilnehmer sind ebenso dazu bereit, mehr Zeit zu investieren und sich kleine, energiesparende Handlungen anzulernen (75 Prozent in den USA bis 82 Prozent in Großbritannien), wie zu Investitionen in Ausrüstungen, die zwar teurer, jedoch kurz- und mittelfristig rentabel sind (78 Prozent in den USA, 69 Prozent bis 72 Prozent in den anderen Ländern) sowie auf den Verzicht bestimmter Praktiken und Komfortausrüstungen.
Wegen der allgemeinen Wirtschaftslage sind jedoch viele der Teilnehmer in Sorge um ihre persönlichen Finanzen. Sie sind meist zwischen ihrem Wunsch, kurzfristig weniger auszugeben und ihrem entschlossenen Interesse, Energiekosten durch mittel- oder langfristige Investitionen zu senken, hin- und hergerissen.
Unabhängig vom betroffenen Land sind die Teilnehmer der Umfrage der Meinung, dass sowohl die Bürger als auch die Energieproduzenten und -verteiler, die Hersteller von Elektroausstattungen und die öffentliche Hand eine wichtige Rolle bei der Förderung von Energieeffizienz spielen müssen.
Mehr Informationen zum Thema Energieeffizienz finden Sie unter www.electrical-efficiency.com.