Auf der Umwelttechnik-Tagung im Messezentrum Wels wurde der österreichische Innovationspreis »ie:ku 2013« vergeben. Außerdem diskutierten der Umwelttechnik-Cluster (UC), das Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz (NREE) sowie über 100 interessierte Teilnehmer die Zukunft der wachsenden Umwelttechnikbranche.
Um den allseitig geforderten Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltig arbeitenden Wirtschaft zu bewerkstelligen, sei es notwendig, nach den Werten eines integrativen Ressourcenmanagement zu leben, so der übereinstimmende Tenor der Fachvorträge und Diskutanten. Als ersten Schritt in die richtige Richtung müssen allgemeine Lebensstile hinterfragt und zukunftsfähige Lösungen wie beispielsweise Elektromobilität, effizientere Energiesysteme und ressourcenschonende Produkte (monetär) attraktiver gestaltet werden. Nur so könne man den globalen Ressourcenverbrauch reduzieren, den ökologischen Rucksack verkleinern und den vorherrschenden, unaufhaltsamen Klimawandel hinauszögern.
Die Preisvergabe im Bereich Umwelttechnik ging zum Thema »CO2 als Arbeitsmedium in Großwärmepumpen« an die M-TEC Energie.Innovativ GmbH aus Arnreit im Mühlviertel. Die Aufgabe bestand darin, die für produzierende Betriebe erforderlichen hohen Vorlauftemperaturen ökologisch, ressourcenschonend aber auch ohne Nutzung eines Heizsystems mit Flammenfeuerung herzustellen. Den Preis nahmen die geschäftsführenden Brüder Klemens und Dominik Mittermayr entgegen und verwiesen die EMOCell GmbH und die Pöttinger Entsorgungstechnik GmbH & Co KG auf die Plätze.
»Energieeffizienz ist auch bei Rittal das Thema. Energieeffiziente Kühlgeräte für Schaltschränke mit geringer CO2-Emission sind auch in der IT-Branche sehr begehrt. Hinter diesen Entwicklungen stecken viel Forschungsarbeit, -zeit und Geld dahinter. Wir wollten mit unserer »Patenschaft« beim »ie:ku 2013« das Thema Energieeffizienz weiter fördern«, unterstreicht Mag. Andreas Hrzina sein Engagement beim »ie:ku 2013«.
Hocheffiziente Photovoltaik-Module stehen im Mittelpunkt der siegreichen Projektidee der Quantum Voltaics KG. Die vom Linzer Start-up-Unternehmen zum Patent angemeldete Technologie verändert die Zusammensetzung des eingestrahlten Lichts und soll den Wirkungsgrad von PV-Modulen von derzeit 20 Prozent deutlich steigern. Erreicht wird das durch eine Schicht aus mehreren Arten von periodisch angeordneten Nanopartikel. Mit dieser revolutionären Idee eroberten sie vor der NEQ CRANES GmbH und der WMU GmbH das Siegerpodest.
»Innovationen sind ein entscheidender Faktor was die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen betrifft, gerade in der Umwelttechnik. Wir selbst haben uns über die Jahre ein modernes Image erarbeitet. Das war nur möglich, weil wir neuen Ideen mit Veränderungspotenzial immer offen gegenüber standen und stehen. Daher war es für uns selbstverständlich den »ie:ku 2013« in der Kategorie »Projektidee« zu unterstützen und auf diese Weise kreative Köpfe zu fördern«, applaudiert DI Christian Ehrengruber, Vorstand der O.Ö. Landes-Abfallverwertungsunternehmen AG, dem Sieger Dr. Thomas Lederer.