Der Hermes Award 2012 geht an Phoenix Contact: Prämiert wurde damit ein System, das Blitzströme in Blitzableitungen an Windkraftanlagen misst und die Auswertungsergebnisse sofort über das Internet für die Fernwartungszentrale bereitstellt.
Bei Windenergieanlagen sind Blitzeinschläge für einen Großteil der Belastungen von Rotorblättern verantwortlich. Das System sorgt für kontinuierliches Monitoring, um nach einem Blitzeinschlag sofort Wartungsarbeiten einzuleiten. Es beruht auf dem elektro-optischen Faraday-Effekt, erfasst den zeitlichen Blitzstromverlauf vollständig und ordnet die Blitzströme den einzelnen Rotorblättern zu. Der Einsatz des Systems erhöht die Verfügbarkeit der Anlagen und die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie. Wartungsarbeiten lassen sich gezielter und kostengünstiger durchführen.
Als »einer der international renommiertesten Technologiepreise«, so die Hannover-Messe-Veranstaltergesellschaft Deutsche Messe AG, wird der Hermes Award jedes Jahr im Vorfeld der Hannover Messe ausgeschrieben. »Weil in den vergangenen drei Jahren die FuE-Intensität in der Industrie stark gestiegen ist, gab es bei einer exzellenten Bewerberlage diesmal in der Juryauswahl ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die begehrten fünf Nominierungsplätze«, betonte der Juryvorsitzende Prof. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).