DEGERenergie: Mit Maximum Light Detection die maximale Sonnenenergie ernten

Grüne Energie dort erzeugen, wo sie verbraucht wird

20. März 2012, 15:44 Uhr | Engelbert Hopf
© DEGERenergie

Effizienz und Wirtschaftlichkeit sprechen bei PV-Anlagen klar für nachgeführte Systeme. Durch sinkende Einspeisevergütungen wächst das Interesse an diesen Lösungen nun auch in Deutschland wieder. Branchenführer DEGERenergie setzt unabhängig davon mit eigenen Produktionen in den USA, Kanada und Australien weiterhin konsequent auf Internationalisierung.

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Michael Heck, DEGERenergie
Michael Heck, DEGERenergie: »Für Verbraucher, die ihre Energie selbst produzieren wollen und dabei nicht nur am Mittag von ihrer PV-Anlage profitieren wollen, sondern auch die typischen Bedarfsspitzen am Morgen und Abend damit abdecken wollen, sind unsere nachgeführten Systeme die ideale Lösung.«

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»Wir hätten kein Problem damit, wenn die Einspeisevergütung ausgesetzt wird«, versichert Michael Heck, Vice President Sales & Marketing bei DEGERenergie, »sinkende Einspeisevergütungen rücken Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen in den Vordergrund und in diesem Punkt ist unsere MLD-Nachführung mit durchschnittlich 45 Prozent Mehrertrag gegenüber starr installierten Modulen schlicht unschlagbar«

MLD steht für »Maximum Light Detection«. Diese vom Unternehmensgründer Artur Deger patentierte Lösung, ermöglicht es, die Erträge solarer Kraftwerke durch »intelligente« Steuerung zu maximieren. Unter Einsatz des DEGERconecters werden die Solarmodule immer am energiereichsten Punkt am Himmel ausgerichtet. Auch gegenüber astronomisch nachgeführten Systemen, versichert Heck, weise die MLD-Technologie noch einen um 8 Prozent höheren Ertrag aus.

»Für Verbraucher, die ihre Energie selbst produzieren wollen, sind unsere Systeme die ideale Lösung«, versichert Heck, »wir beobachten vor diesem Hintergrund in allen Märkten, in denen wir aktiv sind, dass immer mehr mittelständische Unternehmen und Privatverbraucher die Chance ergreifen, sich von öffentlichen Netzen und stetig steigenden Energiepreisen Schritt für Schritt zu entkoppeln«. Es ist ein schwer festzumachendes, teilweise unterschwelliges Misstrauen gegenüber den großen Energiekonzernen, das speziell in Deutschland den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit nährt und DEGERenergie so neue Kunden zuführt. 
Ein Trend, der sich ganz konkret in der Umsatzentwicklung des 1999 gegründeten Unternehmens in Horb ansässigen Unternehmens niederschlägt. So betrug der Umsatzzuwachs im Vorjahr 20 Prozent. Das aktuelle weltweite Umsatzvolumen im Bereich photovoltaischer Nachführsysteme schätzt Heck auf einen mittleren dreistelligen Millionen Euro Betrag. Der Umsatzanteil, den sich DEGERenergie heute aus diesem Kuchen schneidet, liegt im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Eine Limitierung des möglichen Wachstums ist für Heck nicht erkennbar: »Derzeit werden nur etwa 5 Prozent der in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen nachgeführt«. Kein Wunder, dass die mittelfristige Verkaufsplanung des Unternehmens für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts das Erreichen der 100-Millionen-Euro-Umsatzschwelle zum Ziel hat.

Bislang hat das Unternehmen weltweit über 47.000 Nachführsysteme in 46 Ländern der Welt installiert. Allein 2011 wurden 45 MW Photovoltaik-Leistung installiert. Der überwiegende Anteil des Unternehmensumsatzes wird inzwischen international erzielt. »Besonders stark ist im letzten Jahr die Nachfrage neben Kanada und Griechenland etwas überraschend auch wieder in Deutschland gestiegen«, berichtet Heck, »wir werden darum in Kürze Mitarbeiter einstellen, die sich speziell um Auftraggeber und Projekte im deutschsprachigen Bereich kümmern«.

Überraschender Stimmungsumschwung

Der auch für Heck überraschende Stimmungsumschwung im deutschsprachigen Bereich steht für ihn im direkten Zusammenhang mit der proklamierten Energiewende: »Die Bereitschaft, in grüne Energie zu investieren, ist sowohl bei Privatleuten wie bei Unternehmen gestiegen«. Wer im deutschsprachigen Bereich Solarenergie für den Eigenverbrauch produzieren will, der tut das nicht wie in anderen Regionen der Welt wegen der Instabilität der öffentliche Netze, sondern weil er unzufrieden ist mit dem bisher geleisteten Beitrag zur Energiewende durch die großen Energieversorger.

Lösungen zur Energiespeicherung

Wer Solarenergie zum Eigenverbrauch produziert, der will davon natürlich nicht nur zur Mittagszeit profitieren, sondern auch zu den typischen Bedarfsspitzen am Morgen und am Abend. Nachgeführte Systeme bieten dafür die optimale Lösung. Energieautarkie erfordert jedoch auch Lösungen zur Energiespeicherung. Ein Thema, mit dem sich auch DEGERenergie beschäftigt, wie Heck versichert. 
Schneller realisierbar sind dagegen Verbesserungen und der Ausbau des Produktspektrums an ein- und zweiachsigen aktiven Nachführsystemen für Freilandanwendungen und solchen für Gebäudeinstallationen. Die Bandbreite der auf den Nachführsystemen verbauten Solarmodule reicht von 8,5 bis 70 m2. Einer der nackten, auf einem Betonsockel sitzenden und aus Stahl und Aluminium bestehenden »Bäume«, welche die Solarmodule aufnehmen, wiegt rund 1,5 Tonnen. Die Erfahrungen, die man in der 12-jährigen Unternehmensgeschichte gesammelt hat, schlagen sich unter anderem darin nieder, dass  so ein »Solarbaum« heute in 2 Stunden anschlussfertig installiert wird.

Angesichts der Größe und des Gewichts der »Bäume« ist es nicht verwunderlich, dass DEGERenegie schon frühzeitig mit der Internationalisierung der Produktion begonnen hat. Produzierte das Unternehmen bis 2011 neben Deutschland noch in den USA und Kanada, ist seit dem Sommer des Vorjahres noch der Produktionsstandort Australien hinzugekommen. »Australien gehört sicherlich zu den Märkten, in denen sich für unsere MLD-Nachführsysteme Riesen-Potenziale bieten«, versichert Heck, »vor dem Hintergrund der weltweiten Energiewende und der Finanzkrise, eröffnen sich uns aber auch neue, vielversprechende Chancen in Regionen, die bislang kaum eine Rolle auf dem Solarmarkt gespielt haben, unter anderem in Südafrika«.

Der Wettbewerb

Auf seine Wettbewerber angesprochen, gibt Heck eine internationale und eine regionale Antwort. »Betrachtet man den internationalen Markt, würde ich von maximal zwei Wettbewerbern sprechen, die sich wirklich auch um internationale Projekte bemühen«, berichtet er, »betrachten sie sich einzelne Regionalmärkte, können das aber auch ein paar Dutzend sein«. Ein Paradebeispiel dafür ist Griechenland. Dort kann sich jeder eine Nachführanlage in den Garten stellen, mit dem Effekt, dass Heck zuletzt fast 30 Anbieter von Nachführanlagen in Hellas gezählt hat.

Faktoren für den Kaufentscheid einer Nachführanlage

Wer sich für den Kauf einer Nachführanlage entscheidet, für den gibt es neben dem deutlich höheren Mehrertrag auch noch einige andere Faktoren, die ihm die Kaufentscheidung leichter machen. Da wäre zum einen die minimalen Wartungskosten, sie beschränken sich im Wesentlichen auf das jährliche Schmieren der beweglichen Teile und eine optische Kontrolle der Anlage. Da die Systeme nachts in die Horizontale fahren, ist auch das Problem mit gestohlenen Solarmodulen wesentlich geringer, als bei starrer Aufstellung. Und anders als bei starr aufgestellten Systemen müssen um Solaranlagen auf Nachführsystemen keine Zäune errichtet werden. Alles Gründe, warum die Versicherungskosten für nachgeführte Anlagen deutlich niedriger zu Buche schlage, als für klassische  PV-Installationen.


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