80 Anlagen der 5-Megawatt-Klasse

Größter deutscher Offshore-Windpark eingeweiht

27. August 2013, 11:27 Uhr | Andreas Knoll
In diesigem Wetter, aber ruhiger See: der Offshore-Windpark Bard Offshore 1 in der Nordsee
© Bard-Gruppe

Etwa 100 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum wurde gestern der größte Offshore-Windpark Deutschlands offiziell eingeweiht. Der Windpark mit dem Namen »Bard Offshore 1« produziert 80 Prozent der deutschen Offshore-Strommenge und besteht aus 80 Windenergieanlagen (WEA) der 5-Megawatt-Klasse.

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Mit einer Leistung von 400 Megawatt kann Bard Offshore 1 über eine halbe Million private Haushalte versorgen. Der Windpark liegt ungefähr 100 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel Borkum in Wassertiefen bis zu 40 Metern. Die ersten Anlagen sind seit Dezember 2010 am Netz.

Die Bard-Gruppe hatte im Frühjahr 2010 mit der Errichtung des Hochsee-Windparks begonnen. Im Laufe der Zeit mussten unter anderem technische Abläufe und die logistischen Prozesse besonders wegen der Wetterverhältnisse auf der Nordsee optimiert werden. Das im Herbst 2011 neu definierte Fertigstellungsziel wurde letztlich um einen Monat unterboten.

»Die heutige Einweihung des Pionierprojekts Bard Offshore 1 in Anwesenheit des Bundeswirtschaftsministers ist ein wichtiges Signal für die Energiewende und die Zukunft der Offshore-Windindustrie in Deutschland«, betonte Michael Baur, CEO der Bard-Gruppe. »Die Bard-Mannschaft hat es geschafft, die kritische Anfangsphase des Projekts zu überwinden. In einem einzigartigen Kraftakt und mit einer hohen Lernkurve haben wir unter Beweis gestellt, dass Projekte dieser Größe und Komplexität erfolgreich realisierbar sind.« Die HypoVereinsbank habe als langfristiger Finanzpartner die Bard-Gruppe von Beginn an begleitet und damit einen essenziellen Beitrag zur Fertigstellung des Windparks geleistet.

»Als eine der größten deutschen Banken wollen wir die Innovationskraft der Industrie stärken und den Unternehmen in Deutschland langfristig als Partner zur Seite stehen«, ergänzt Lutz Diederichs, Vorstand Commercial Banking - Unternehmer Bank bei der HypoVereinsbank. »Offshore-Windparks sind aus unserer Sicht ein unentbehrlicher Bestandteil für eine erfolgreiche Energiewende und haben zudem das Potenzial für zukünftige deutsche Exporterfolge.«

Neben Bard Offshore 1 ist die HypoVereinsbank noch bei drei weiteren Offshore-Windparks in Form von Projektfinanzierungen engagiert. Insgesamt war die UniCredit Group, zu der die HypoVereinsbank gehört, nach eigenen Angaben weltweit bei der Finanzierung von Windparks mit einer installierten Leistung von mehr als 12.000 Megawatt beteiligt. Als Dienstleister der deutschen Wirtschaft engagiert sich die Bank aber auch in anderen Teilbereichen der erneuerbaren Energien, zum Beispiel bei Onshore-Windparks, im Solarbereich oder bei Wasserkraftwerken.

Nach Einschätzung der HypoVereinsbank werden alle Formen erneuerbarer Energien und das Thema Energieeffizienz in den kommenden Jahren entscheidend an Bedeutung gewinnen. Bereits heute zählt sich die UniCredit Group mit 8,3 Milliarden Euro zu den größten Finanzierern erneuerbaren Energien in Europa.


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