Neue Einsatzgebiete für Polyurethan-Klebstoffe bei der Rotorblattverklebung

Gegen den Wind – Starker Verbund bei extremer Belastung

14. September 2010, 13:39 Uhr | Karin Zühlke
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Der Klebstoff verhält sich temperaturabhängig

Testauftrag des neuen PUR-Klebstoffs
© Henkel

Der Klebstoff verhält sich in seinem physikalischen Eigenschaften temperaturabhängig. In einem Temperaturbereich, der als Glasübergang (Tg) bezeichnet wird, ist diese Veränderung der mechanischen Eigenschaften signifikant. Der Glasübergang trennt in den unterhalb liegenden spröden Bereich (Glasbereich) vom oberhalb liegenden weichen Bereich (gummielastischer Bereich). „Für die Windkraft Rotorblätter wird deshalb ein Tg von mindestens 65 ° C verlangt um dem Kriechen der Klebeverbindung (Relativverschiebung der Füge Partner) vorzubeugen und bei höheren Umgebungstemperaturen ein gewisse Steifigkeit zu erzielen“, erläutert Gansow. Je nach gewünschter Elastizität liegt dieser bei Polyurethanklebstoffen üblicherweise jedoch nur zwischen -30°C und 45 °C. Macroplast UK 1340 stellt diesbezüglich ein Novum dar. Als einziger Klebstoff seiner Klasse erfüllt er mit einem Tg von 65 °C und höher die Anforderungen des Germanischen Lloyd. Umfangreiche Prüfungen haben laut Henkel zudem eine Zugscherfestigkeit oberhalb von 20 MPa im Temperaturbereich zwischen -40 und 80 °C nachgewiesen. „Damit erfüllt Macroplast UK 1340 alle durch den GL vorgegebenen Spezifikationen“, sagt Gansow.


  1. Gegen den Wind – Starker Verbund bei extremer Belastung
  2. „Die Qualität eines Rotorblattes wird ganz wesentlich durch die Zuverlässigkeit der Klebeverbindungen bestimmt“
  3. Der Klebstoff verhält sich temperaturabhängig
  4. Klebstoffe auf Polyurethanbasis können in ihrer Reaktionsgeschwindigkeit variabel eingestellt werden

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