Forschungsexpertern kooperieren

Forschungsministerin gründet Nationale Forschungsplattform Energiewende

4. März 2013, 15:24 Uhr | Hagen Lang

Forschungsministerin Johanna Wanka hat in Berlin die Nationale Forschungsplattform Energiewende vorgestellt. Sie wird künftig einzelne Forschungsaktivitäten mit Bezug zur nationalen Energiewende bündeln.

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Zusammen mit Vertretern der Wissenschaftsakademien hat Bundesforschungsministerium Johanna Wanka die Nationale Forschungsplattform Energiewende vorgestellt. Damit entspricht sie einer Empfehlung der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) von vergangener Woche, die darauf hinwies, dass sich die verschiedenen Initiativen der Förderung der Energieforschung teilweise überschneiden und der Dialog zwischen den Experten und Forschern verbessert werden müsse. »Es geht darum, bestehende Aktivitäten und neue Pläne zu bündeln, das Wissen allen zur Verfügung zu stellen und so neue Herausforderungen nicht nur rechtzeitig zu erkennen, sondern auch schnell darauf zu reagieren,« sagte Ministerin Wanka.

Die enormen Aktivitäten im Bereich der Energieforschung in Deutschland zeigt die »Landkarte der Energieforschung«, die seit heute auf der Homepage des Bundesforschungsministeriums die universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen vorstellt. 180 Hochschulen und 120 Forschungszentren und -institute forschen in Deutschland derzeit an Themen der Energiewende.

Drei Initiativen bilden die Nationale Forschungsplattform Energiewende: »Energiesysteme der Zukunft« kommt aus der akademischen Forschung und erarbeitet Energieszenarien und künftige Forschungsschwerpunkte. Das »Forschungsforum Energiewende« ist ein Forum aller Stakeholder der Energiewende unter Leitung des Bundesministeriums für Forschung sowie des Wirtschafts- und des Umweltministeriums. Im »Koordinierungskreis« stimmen die Hochschulen und großen Forschungseinrichtungen ihre Aktivitäten aufeinander ab und entwickeln Desiderate künftiger Forschung. «Alle Akteure, die wichtigsten Köpfe und besten Ideen gehören an einen Tisch«, sagte Ministerin Wanka. acatech-Präsident Reinhard F. Hüttl erklärte: »Diese enge Form der Kooperation ist bisher einzigartig. Es war eine Empfehlung der Ethikkommission, die Energiewende als Gemeinschaftswerk zu begreifen. Wir werden als Akademien unsere Expertise bündeln, um Umsetzungsoptionen für den sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung aufzuzeigen.«


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