Für ihre gemeinsamen Erfolge bei der Erforschung organischer Halbleiter haben die Dresdner Wissenschaftler Prof. Karl Leo, TU Dresden/Fraunhofer IPMS, Dr. Jan Blochwitz-Nimoth, Novaled und Dr. Martin Pfeiffer, Heliatek, den Deutschen Zukunftspreis 2011 erhalten.
Bundespräsident Christian Wulff zeichnete die Preisträger in Berlin mit dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation aus. Den drei Wissenschaftlern ist es gelungen, organische Halbleiter in Bereichen einzusetzen, die mit kristallinen Materialien wie Silizium bislang nicht möglich waren.
Organische Halbleiter lassen sich vergleichsweise einfach und kostengünstig verarbeiten. Anwendungsbereiche sind Elektronik-Produkte wie Transistoren und Leuchtdioden. Aber auch der Einsatz in Solarzellen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise dünne und biegsame Solarmodule und transparente Folien beinahe beliebiger Größe ist möglich.
Organische Elektronik lässt sich zudem für Displays und Leuchtmittel verwenden, die eine relativ geringe Energiezufuhr benötigen um Licht zu erzeugen.
Die Grundlagenforschung zur Organischen Elektronik begann vor 17 Jahren an der TU Dresden. Nach den ersten Forschungserfolgen startete man mit der angewandten Forschung am Fraunhofer IPMS, woraus in den letzten Jahren zahlreiche Ausgründungen in und um Dresden sowie Europas bedeutendstes Netzwerk zur Weiterentwicklung organischer Halbleiter entstand.