GOM auf der »Husum WindEnergy 2012«

Facetten der Windturbinen-Qualitätskontrolle

5. September 2012, 13:53 Uhr | Nicole Wörner

Windkraftturbinen müssen über lange Zeit in harten Umgebungsbedingungen wartungsfrei arbeiten. Um dies in allen Aspekten zu gewährleisten, kommt es auf die effiziente Messtechnik an. Dies ist auch der Schwerpunkt des Messeauftritts von GOM auf der »Husum WindEnergy 2012«.

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Die Erfassung der dreidimensionalen Form statischer Bauteile zählt heute bereits zum Standard der optischen Messtechnik. Darüber hinaus sind - neben der Inspektion von Bauteilen und Montageflächen - nun auch Analysen der Bruchmechanik sowie die dynamische Verformungsmessung im laufenden Betrieb möglich. Die Gesellschaft für Optische Messtechnik GOM hat dazu bereits einige praxisgerechte Prüfsysteme entwickelt.

3D-Vermessung von Rotorblättern

Um Herstellungsprozesse effizient zu kontrollieren und zu optimieren, ist die Kenntnis über die Form der Wirkflächen von Rotorblättern und Turbinen wichtig. Mit Hilfe des 3D-Digitalisierers »ATOS« können Anwender die Form- und Abmessungen von Rotorblättern vollflächig oder punktuell gegen CAD oder gegen einen Masterdatensatz kontrollieren. Die Messdaten werden über Reverse Engineering für die Flächenrückführung und für die Kopie eines optimalen Rotors eingesetzt.

Prüfung der Montageflächen an Windkraftanlagen

Die einzelnen Bausegmente von Windenergieanlagen treffen oft erst bei der Montage am Zielort Mal aufeinander. Mit Hilfe des portablen »TRITOP«-Messsystems lassen sich Montagebolzen und -flächen in weniger als einer Stunde vermessen und inspizieren - auch Off-Shore an Fundamenten oder Strukturteilen. Falsch positionierte oder schräg stehende Montagebolzen können so bereits vor dem Aufbau identifiziert und Probleme behoben werden. Dies ermöglicht den reibungslosen Aufbau von Windenergieanlagen ohne das Risiko hoher Zusatzkosten und zeitlichen Mehraufwandes.

Biegebruchuntersuchung an Rotorblättern

Rotorblätter sind durch ihr Eigengewicht und das Auftreffen unregelmäßiger Windlasten großen Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund werden sie in Prüfständen umfangreichen Betriebsfestigkeitsuntersuchungen unterzogen. Dabei wird ihr Verhalten unter Normal- und Schubspannung bis hin zum Biegebruchtest analysiert. Um Biegeeffekte und Dehnungsverhalten auf der Oberfläche besser zu analysieren, lässt sich das optische 3D-Dehnungsmesssystem »ARAMIS« schnell und einfach in Rotorblattprüfstände integrieren. Damit stehen Informationen über das Verhalten von Rotorblattstrukturen hinsichtlich der Festigkeit sowie der lokalen Zug- und Dehnungseigenschaften zur Verfügung. Die optischen Messdaten eignen sich darüber hinaus zur Verifikation von Simulationsberechnungen und ermöglichen die kontinuierliche Optimierung der Windenergieanlagen.

Dynamische Verformungsanalyse an Windenergieanlagen im laufenden Betrieb

Die dynamischen Online-Verformungsmesssysteme von GOM messen und visualisieren Deformationen an aerodynamisch belasteten Strukturen. Diese Technik wird auch zur Analyse der Gesamtstruktur von Windenergieanlagen (WEA) eingesetzt, um Modalanalysen durchzuführen und das Schwingungsverhalten im laufenden Betrieb zu beobachten. Dabei werden unter anderem die Beschleunigung, die Verformung (Torsion, Biegung, etc.) und die Winkellage der Rotorblätter sowie Vibrationen der gesamten Anlage und die Auslenkung des Turmes bei Windlast und Notbremsung analysiert.

GOM auf der »Husum WindEnergy 2012«: Stand 1D20


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