RWE-Chef: Standort Deutschland gefährdet

Energiewende-Turbulenzen: RWE will bis zu 20.000 Stellen streichen

6. November 2013, 17:51 Uhr | Hagen Lang

Wie die Rheinische Post berichtet, plant der Energieversorger RWE seine Beschäftigtenzahl auf 50.000 zu reduzieren. Sorgenkind sind unrentable Gas-Kraftwerke, deren Betrieb sich wegen der Energiewende nicht mehr lohnt.

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Auf einer Betriebsräte-Konferenz wurde bekannt, der Vorstand von RWE Generation habe für die Kraftwerkssparte RWE Generation eine Zahl von 3.000 bis 3.500 Stellen genannt, die im Berreich Kraftwerksbau wegfallen sollen, davon 2.500 an deutschen Standorten. Von ehemals 70.000 Beschäftigten dürfte die RWE sich auf 50.000 Mitarbeiter verkleinern, schreibt die Rheinische Post. Details würden in einer Pressekonferenz der RWE kommende Woche mitgeteilt.

Schuld sei vor allem die Energiewende, die die RWE-Gaskraftwerke in die roten Zahlen treibe. Auch andere Energieversorger leiden unter den fallenden (und teilweise negativen) Stromhandelspreisen an der Leipziger EEX. Sie haben Stillegungsanträge für 28 Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von ca. 7000 MW gestellt, teilte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur in einem Interview mit. Laut FAZ hat die Bundesnetzagentur bisher die Stillegung von zwölf Kraftwerksblöcken genehmigt.

RWE-Chef Peter Terium befürchtete gegenüber der Süddeutschen Zeitung einen Strom-Blackout, weil überall beschleunigt Anlagen vom Netz gingen. »30 bis 40 Prozent der Anlagen schreiben Verluste. Die Erträge reichen nicht, um unsere Schulden zu bedienen. Um es klar zu sagen: eine gefährliche Situation«, sagte Terium der Münchner Tageszeitung. Wenn die Politik nicht reagiere, sei der Standort Deutschland gefährdet.

 

 


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