84 Prozent der deutschen Verbraucher befassen sich mit Energieeffizienz, wenn sie damit Geld sparen, aber nur 47 Prozent versuchen, ihren Energieverbrauch aktiv zu reduzieren.
Das geht aus einer Studie hervor, die Kema, ein unabhängiger Anbieter für Beratung, Prüfung und Zertifizierung im Bereich Energie, kürzlich veröffentlichte. Außerdem befragte Kema mehr als 500 Erwachsene zu Smart Grid (intelligentes Stromnetz), Energieeffizienz und zu dem Thema Zukunft der Energieindustrie.
Der Untersuchung zufolge sind 64 Prozent der Meinung, dass es Aufgabe der Versorgungsunternehmen ist, die Verbraucher über Energieeffizienz aufzuklären. 33 Prozent gaben an, den Energieverbrauch zu reduzieren, um die Umwelt zu schützen. Niedrigere Tarife aufgrund geringeren Energieverbrauchs und ein reduzierter Carbon Footprint (CO2-Bilanz) bieten für 49 Prozent der Befragten Anreize für mehr Energieeffizienz. Steuervorteile für die Nutzung von weniger oder natürlicher Energie motivieren 34 Prozent und 33 Prozent spornt eine erhöhte Unabhängigkeit von Energieversorgern an. 15 Prozent der Befragten gaben an, ihre Energierechnung senken zu wollen, wobei sie nicht überzeugt sind, den Energieverbrauch senken zu können.
Die Antworten variierten auf die Frage, wer verantwortlich ist, die Verbraucher über Energieeffizienz aufzuklären. 64 Prozent der Befragten meinen, die Versorgungsunternehmen sind dafür zuständig. Hingegen sind 51 Prozent überzeugt, dass sie selbst die Verantwortung übernehmen sollten und 42 Prozent sehen die Verantwortung bei der Regierung.
Deutsche Energieindustrie aus Verbrauchersicht
Verbraucher sehen die deutsche Energieindustrie oft als eine der fortschrittlichsten hinsichtlich Energieeffizienz, nachhaltiger Energie und Smart Grid Implementierung. Dabei wissen 45 Prozent der Befragten sehr wenig über Smart Grid und die Umsetzung. 42 Prozent geben an, gar nichts darüber zu wissen und lediglich 5 Prozent finden, es gibt umfangreiche Informationen für Verbraucher über Smart Grid in den Medien.
»Es ist dennoch ermutigend, dass deutsche Verbraucher über Nachhaltigkeit nachdenken. 36 Prozent sind besorgt über die Umwelteinwirkungen und die Anzahl erneuerbarer Energiequellen«, sagt Frits Verheij, Direktor der Smart Energy, KEMA. 49 Prozent glauben der Studie zufolge, die Regierung solle weiter in grüne und/oder nachhaltige Energie investieren und 33 Prozent meinen, diese Investitionen nützen den langfristigen Konjunkturaussichten.