Internationale Studie von ABA-Invest in Austria

Energieversorgung hat Top-Priorität für Europas Manager

12. April 2012, 14:12 Uhr | Carola Tesche
Globale Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit Europas als Wirtschaftsstandort
© Austrian Business Agency

Laut einer aktuellen Studie, die die Betriebsansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria in Auftrag gegebenen hat, räumen 73 Prozent der befragten europäischen Führungskräfte leistungsfähigen Energienetzen höchste Priorität ein.

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Für 64 Prozent stehen »gut ausgebaute Daten & Kommunikationsnetze« an der Spitze der Standortfaktoren, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen.

Der Studie zufolge liegt besonders den Italienern die Energieversorgung am Herzen. 92 Prozent reihen »leistungsfähige Energienetze« an erster Stelle der Standortfaktoren der Zukunft ein und 80 Prozent ordnen »gut ausgebauten Daten & Kommunikationsnetzen« höchste Wichtigkeit zu. Wenig überraschend, denn laut World Competitiveness Yearbook 2011 liegt Italien beim Standortfaktor »zukünftige Energieversorgung ist ausreichend gesichert« auf Rang 44 von 59 Ländern und hat hier Aufholbedarf.

Auch den deutschen Managern liegt das Thema am Herzen: 78 Prozent geben »leistungsfähige Energienetze« als wichtigsten zukünftigen Standortfaktor an und 62 Prozent »gut ausgebaute Daten & Kommunikationsnetze«. Das World Competitiveness Yearbook 2011 reiht Deutschland beim Standortkriterium »zukünftige Energieversorgung ist ausreichend gesichert« auf den 17. Platz.

Die befragten Österreicher sehen das Thema etwas gelassener: lediglich 36 Prozent finden die »gut ausgebauten Daten- und Kommunikationsnetze« am wichtigsten und 70 Prozent der Befragten »leistungsfähige Energienetze«. Auch hier korreliert die Wertung mit den vorhandenen Rahmenbedingungen im eigenen Land: laut World Competitiveness Yearbook 2011 liegt Österreich beim Standortfaktor »zukünftige Energieversorgung ist ausreichend gesichert« auf Platz 6 von 59 Ländern.

»Es ist eine wichtige Zukunftsaufgabe, die von den Top-Managern angesprochene Versorgungssicherheit mit Energie zu sichern, indem vor allem die grenzüberschreitende Energie-Infrastruktur verbessert wird«, sagt ABA-Eigentümervertreter Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. »Als Energiedrehscheibe im Herzen Europas ist Österreich dafür schon jetzt gut aufgestellt.«

Als weitere wichtige Standortfaktoren der Zukunft werden Ausbildung und Rekrutierung von Facharbeitern sowie Bildung in der Studie an erster Stelle genannt. »Zwei Schlüsselfaktoren entscheiden zukünftig über den Erfolg des Standorts Europas: Das Bildungssystem und die leitungsgebundene Infrastruktur. Aktuell scheint die Sorge um kommende Stromausfälle in Europa das dringendste Thema zu sein«, sagt ABA-Geschäftsführer Dr. René Siegl.


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