Kritik aus der Gebäudesanierungsbranche

Energieeinsparverordnung (EnEV) weiter verzögert

11. Juli 2013, 18:18 Uhr | Hagen Lang

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am 5. Juli hat der Bundesrat die neue Energieeinsparverordnung nicht mehr verabschiedet. Dies sorgt für Unmut bei der von der dena initiierten Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea).

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Die bisherigen Anstrengungen der Bundesregierung reichten nicht aus, deren selbst gesetztes Ziel, den Primärenergieverbrauch in Gebäuden bis 2050 um 80 Prozent zu senken, zu erreichen, kritisiert die geea.

»Die Energiewende im Gebäudesektor benötigt dringend verlässliche Rahmenbedingungen. Das monatelange Tauziehen um die neue EnEV schafft unnötige Verunsicherung bei Verbrauchern und Unternehmen«, so Stephan Kohler, geea-Sprecher und dena-Geschäftsführer.

»Ein Großteil der heutigen Gebäude ist mehr als 35 Jahre alt und verfügt weder über eine Gebäudedämmung noch über zeitgemäße Heizungstechnik. Nur etwa fünf Prozent des Gebäudebestandes ist energetisch auf der Höhe der Zeit«, schreibt die geea in einem offenen Brief an Politik.

Die geea fordert die steuerliche Absetzbarkeit von Kosten energetischer Gebäudesanierung. »Eine attraktive und zielgruppengenaue Förderung muss Aktivierungsimpulse liefern, Anschubeffekte bei potenziellen Investoren auslösen und privates Kapital mobilisieren«, schreibt sie. »Mittelfristig muss der Staat ein Fördervolumen von fünf Milliarden Euro bereitstellen, um die selbst gesetzten Energieeffizienzziele im Gebäudebereich zu erreichen.«


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