Energienetzwerk Donaueschingen vermittelt Effizienzwissen

Emil Frei GmbH: 23 Prozent Energieeinsparung durch bessere Drucklufterzeugung

6. Mai 2013, 22:36 Uhr | Hagen Lang
Realisierte mit besserem Druckluftmanagement nennenswerte Energieeinsparungen: Die Emil Frei GmbH
© KEA

Verkannte Energiesparpotentiale schlummern in der produzierenden Industrie. Um sie zu realisieren, bringt das Energienetzwerk Donaueschingen Industriebetriebe an einen Tisch. Jüngster Erfolg: 23 Prozent Energieeinsparungen bei der Emil Frei GmbH dank besserer Drucklufterzeugung.

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Tue Umweltfreundliches und profitiere monetär davon: Das ist das Motto der Industrieunternehmen, die sich im Energienetzwerk Donaueschingen zu Fragen der Energieeffizienz austauschen. Das sind vornehmlich Firmen mit hohem Energiebedarf: Fürstlich Fürstenbergische Brauerei GmbH & Co. KG, BlitzRotary GmbH, Bromberger Packungen, Dynacast Deutschland, Emil Frei GmbH & Co. KG, SICK STEGMANN GmbH, Südbadische Gummiwerke GmbH, Bad Dürrheimer Mineralbrunnen GmbH & Co.KG und die Sto AG.

Der Lackproduzent Emil Frei GmbH bekam dort entscheidende Anregungen zur Energieeinsparung: »Rolf Schuetz von der STO AG erläuterte in dem Vortrag, dass sie 25 Prozent Energieeinsparung alleine durch eine Optimierung der Drucklufterzeugung erzielen konnten. Das hatte uns nachdenklich gemacht. Das müssten wir doch auch hinbekommen«, erklärt Alois Kuster, Leiter der Betriebstechnik bei der Emil Frei GmbH. Kuster weiter: »Druckluft haben wir zwar längst genutzt, allerdings können wir- auf Anraten der STO AG - nun Dank eines Kompressoren-Managementsystem die Auslastung wesentlich besser steuern.« Gerade im Bereich Drucklufterzeugung verbergen sich bei vielen Unternehmen Sparmöglichkeiten. Schon das Schließen von Leckagen bringt oft nennenswerte Kostenreduktionen, von moderneren Pumpen und Kompressoren-Managementsystemen ganz zu schweigen.

Auf halbjährlichen Treffen tauschen sich die baden-württembergischen Unternehmen aus, erfahren Neues von anderen und berichten über eigene Aktivitäten. Vom Erfolg angespornt, will die baden-württembergische Landesenergieagentur KEA, die die Treffen mit dem Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Donaueschingen ins Leben rief, weitere Energieeffizienztische in Kooperation mit Industrie- und Handelskammern organisieren. Das Industrieland Baden-Württemberg kann insgesamt von den Donau-Eschinger Erfahrungen profitieren, ist sich KEA-Mitarbeiter Horst Fernsner sicher: » Die großen Energieverbraucher an einen Tisch zu bekommen, ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Zum einen profitieren sie selbst durch konkrete Anregungen zur Energie- und Kostenreduzierung. Zum anderen wird die lokale Wirtschaft angekurbelt, die die Maßnahmen dann baulich umsetzt. Am Ende gewinnt in jedem Fall die Umwelt«.


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