Die Hamburger Conergy AG hat sich mit den finanzierenden Banken auf die Verlängerung ihrer Kredite bis Ende 2011 geeinigt. Conergy erwartet im laufenden Jahr die Rückkehr in die operative Gewinnzone.
Der Kredit war im Grundsatz am 31. Juli 2010 fällig. Darüber hinaus haben sich die Parteien darauf geeinigt, die drei noch ausstehenden Raten für ein Tilgungsdarlehen ebenfalls bis Ende 2011 auszusetzen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, seine geplanten Wachstumsziele umzusetzen.
Gleichzeitig mit der Verlängerung haben das Bankenkonsortium und der Conergy-Vorstand vereinbart, eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einem Gutachten zur Geschäftsentwicklung (Independent Business Review) zu beauftragen. Sollte das Gutachten zu dem Schluss kommen, dass eine Anschlussfinanzierung über den 31. Dezember 2011 hinaus ohne Stärkung der Kapitalbasis eher unwahrscheinlich ist, werden die Parteien gemeinsam Möglichkeiten einer Anpassung der Passivseite erarbeiten. In einem solchen Fall haben sich Conergy und die Banken darauf geeinigt, dass sich die Laufzeit des Kredites auf den 21. Dezember 2010 verkürzt, sofern die Banken nicht hierauf verzichten. Das Konzept zur Schuldenreduzierung, so als notwendig erachtet, soll dann kurzfristig verabschiedet und umgesetzt werden.
Alle beteiligten Banken haben schon heute ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, in diesem Fall eine Restrukturierung der Verbindlichkeiten zu unterstützen.
Der wegen der andauernden Gespräche bislang nicht testierte Jahres- und Konzernabschluss 2009 wird jetzt zusammen mit dem Halbjahresbericht am 12. August veröffentlicht. Gleichzeitig ist damit die Voraussetzung für die Einladung zur noch ausstehenden ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2009 erfüllt, die voraussichtlich Anfang Oktober 2010 stattfinden wird.
Die Bestellung von Dieter Ammer zum Mitglied des Vorstands der Conergy AG sowie seine Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden wurden mit Wirkung zum 1. August 2010 um drei Monate bis zum Ablauf des 31. Oktober 2010 verlängert. Ein Grund hierfür ist, dass der Aufsichtsrat Ammer gebeten hat, die ordentliche Hauptversammlung 2010 zu begleiten. Darüber hinaus hat ein Aktionär mit mehr als 25 Prozent Aktienbesitz ihn zur Wahl in das Kontrollgremium vorgeschlagen. Sollten Aufsichtsrat und Aktionäre dem Vorschlag folgen, wird Ammer mit Beendigung der Hauptversammlung 2010 aus dem Vorstand der Gesellschaft ausscheiden.