Potentiale ungenutzt

EEP veröffentlicht Effizienzindex für deutsche Industrie

19. Dezember 2013, 11:34 Uhr | Hagen Lang
Noch nicht ausgereizt: industrielle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung
© EEP

Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart veröffentlicht erstmals zum 20. Dezember 2013 in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem TÜV Rheinland den Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie.

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Ergebnis der jetzt halbjährlich veröffentlichten Umfrage: Es wird noch nicht genug in Energieeffizienz investiert, die Budgets sind zu klein und die Anforderungen an die Amortisationszeiten zu hoch. Prof. Thomas Bauernhansl, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion an der Universität Stuttgart erklärt: »Den Verantwortlichen ist die hohe Bedeutung und das wirtschaftliche Potenzial von Energieeffizienz-Maßnahmen sehr wohl bewusst, doch die geforderte Amortisationszeit von drei bis höchsten fünf Jahren greift viel zu kurz«. 

Jeder Euro, der in Effizienzmaßnahmen gesteckt wird, kommt nicht nur der Umwelt, und dem Unternehmen, sondern der deutschen Wirtschaft und den Arbeitsplätzen vor Ort zugute. Denn die deutschen Maschinenbauer produzieren zum Beispiel die Pumpen zur Wärmerückgewinnung, sie stellen Technologien für eine Reduzierung des Energieverbrauchs und für die Rückgewinnung von Energie und Material (in dem ja ebenfalls viel Energie steckt) zur Verfügung.

Heinz Dürr, einer der beiden Stifter und erster Beiratsvorsitzender des EEP sagt: »Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht die Energieeffizienz weit oben auf der Agenda, sie wird als zweite Säule einer nachhaltigen Energiewende bezeichnet. Es gibt sogar einen »Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz«. Aber ohne konkrete Förderinstrumente für entsprechende Investitionen kommen wir nicht schnell genug voran mit der Energiewende, das hat die erste Auswertung des Index klar gezeigt. Was wir jetzt rasch brauchen, sind politische Rahmeninstrumente wie Sonderabschreibungsmöglichkeiten und eine branchenspezifische Förderung für Energieeffizienzmaßnahmen.«

Obwohl bei nur 15 Prozent der befragten Unternehmen angeben, dass das Thema Energieeffizienz gegenwärtig eine geringe Bedeutung für sie hat, 42 Prozent die Thematik für wichtig halten und 54 Prozent mit ihrer steigenden Bedeutung in Zukunft rechnen, stellte die Umfrage tendenziell sinkende Investitionsraten fest: 63 Prozent der Unternehmen investieren höchstens 5 Prozent in Energieeffizienz.

Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg wird von den befragten Unternehmen eine Amortisationszeit für Effizienzinvestitionen von 30 Monaten gefordert. Dies seien unrealistisch hohe Anforderungen, sagt das EEP. Durch die Erweiterung der Maschinenamortisationszeiten könnten in Zukunft die Investitionen und Erträge für und durch Energieeffizienzmaßnahmen gesteigert werden. 86 Prozent der Unternehmen kennen ihre Ansätze zur Steigerung der Energieeffizienz, jedoch hat über 90 Prozent der Unternehmen kein festes Budget für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. 80 Prozent der Unternehmen planen ihren Energieverbrauch um höchstens 5 Prozent zukünftig zu reduzieren und nur 4 Prozent wollen diesen um mehr als 10 Prozent senken.

Unter dem Strich sind die Aktivitäten und Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz noch nicht ambitioniert genug.

 

 

Ergebnis der jetzt halbjährlich veröffentlichten Umfrage: Es wird noch nicht genug in Energieeffizienz investiert, die Budgets sind zu klein und die Anforderungen an die Amortisationszeiten zu hoch. Prof. Thomas Bauernhansl, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion an der Universität Stuttgart erklärt: »Den Verantwortlichen ist die hohe Bedeutung und das wirtschaftliche Potenzial von Energieeffizienz-Maßnahmen sehr wohl bewusst, doch die geforderte Amortisationszeit von drei bis höchsten fünf Jahren greift viel zu kurz«. 

Jeder Euro, der in Effizienzmaßnahmen gesteckt wird, kommt nicht nur der Umwelt, und dem Unternehmen, sondern der deutschen Wirtschaft und den Arbeitsplätzen vor Ort zugute. Denn die deutschen Maschinenbauer produzieren zum Beispiel die Pumpen zur Wärmerückgewinnung, sie stellen Technologien für eine Reduzierung des Energieverbrauchs und für die Rückgewinnung von Energie und Material (in dem ja ebenfalls viel Energie steckt) zur Verfügung.

Heinz Dürr, einer der beiden Stifter und erster Beiratsvorsitzender des EEP. »Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht die Energieeffizienz weit oben auf der Agenda, sie wird als zweite Säule einer nachhaltigen Energiewende bezeichnet. Es gibt sogar einen »Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz« . Aber ohne konkrete Förderinstrumente für entsprechende Investitionen kommen wir nicht schnell genug voran mit der Energiewende, das hat die erste Auswertung des Index klar gezeigt. Was wir jetzt rasch brauchen, sind politische Rahmeninstrumente wie Sonderabschreibungsmöglichkeiten und eine branchenspezifische Förderung für Energieeffizienzmaßnahmen.«

Obwohl bei nur 15 Prozent der befragten Unternehmen angeben, dass das Thema Energieeffizienz gegenwärtig eine geringe Bedeutung für sie hat, 42 Prozent die Thematik für wichtig halten und 54 Prozent mit ihrer steigenden Bedeutung in Zukunft rechnen, stellte die Umfrage tendenziell sinkende Investitionsraten fest: 63 Prozent der Unternehmen investieren höchstens 5 Prozent in Energieeffizienz.

Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg wird von den befragten Unternehmen eine Amortisationszeit für Effizienzinvestitionen von 30 Monaten gefordert. Dies seien unrealistisch hohe Anforderungen, sagt das EEP. Durch die Erweiterung der Maschinenamortisationszeiten könnten in Zukunft die Investitionen und Erträge für und durch Energieeffizienzmaßnahmen gesteigert werden. 86 Prozent der Unternehmen kennen ihre Ansätze zur Steigerung der Energieeffizienz, jedoch hat über 90 Prozent der Unternehmen kein festes Budget für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. 80 Prozent der Unternehmen planen ihren Energieverbrauch um höchstens 5 Prozent zukünftig zu reduzieren und nur 4 Prozent wollen diesen um mehr als 10 Prozent senken.

Unter dem Strich sind die Aktivitäten und Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz noch nicht ambitioniert genug.

 


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